Kurzbiographien
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geb. 13. 12. 1768 Sipbachzell [Taufname: Franz Sales], Ordensprofess 13. 12. 1792, + 29. 10. 1854 Thalheim.
Altwirth studierte in Kremsmünster und 1785-1790 am Wiener Generalseminar. Einkleidung 8. 9. 1790.
Priester in Linz Februar 1793, Primiz 3. 3. 1793.
Schon als Minorist war er 1792-1795 Katechet der Normalschule. 1795-1802 Koop. in Vorchdorf, 1802-1808
Koop. in Thalheim, 1808 bis 1824 Pfarrer in Sipbachzell, 1824-1828 Kastner, 1828-1854 Pfarrer in
Thalheim, seit 1829 zugleich Dechant und Schuldistriktsinspektor. Bischöfl. Konsistorialrat.
1818 Italienreise mit Benno Waller und Bonifaz
Schwarzenbrunner. Altwirth war von mittlerer Größe, seinem Bruder Abt Josef ähnlich,
hatte eine würdige Haltung, Geschicklichkeit, Frömmigkeit. 1848 half er dem bedrängten
Stift mit seinem Vermögen aus, das bei seinem Tod 40.000 fl betragen haben soll. Besonderes
Interesse schenkte er der Entomologie, er machte sich verdient um die Insektensammlung in der
Sternwarte. M: Marasmus (86).
Lit.: Rotel; Catalogus Relig. (1877) 105. Fellöcker, Gesch. d. Sternwarte 142.
vgl. Kellner, 362
geb. 28. 2. 1861 Kremsmünster [Taufname: Josef], Ordensprofess 28. 08. 1883 / 4. 09. 1886,
+ 28. 05. 1934 Linz, begraben in Kremsmünster.
Lit.: Catalogus Relig. (1940) 49; Nachruf im Gymn.-Jahresbericht 1934. Adalbert Depiny, Studienrat P. Leonhard Angerer, in: Linzer Volksblatt 1934. Nr. 127
vgl. Kellner, 491, Pichler, 43
geb. 28. 5. 1873 Kremsmünster [Taufname: Franz Seraph], Ordensprofess 22. 08. 1896 / 30. 09. 1899,
+ 04. 04. 1937.
Ehrungen: 1910 Ehrenbürger von Kremsmünster-Land (wegen der
Verdienste um das Elektrizitätswerk), 1936 Studienrat. M.: Herzschlag (64).
Familie : Der Vater Josef Binderberger war Nagelschmied und Besitzer von Markt 80; Mutter: Aloisia geb. Mitterschiffthaler.
Drei Schwestern.
Werke: Von P. Oddo stammt das Porträt des Abtes Leonhard II. in der Äbtetafel, das Bild des P. Thiemo Schwarz in der Sternwarte und ebenso die Kopie des Bildes von Abt Anselm Desing, die er 1909 von dem Original in Ensdorf angefertigt hat. Restaurator von Gemälden.
Lit.: Catalogus Relig. (1940) 51.
Konstantin Werner, Studienrat P. Oddo Binderberger. Ein Lebensbild. In: Gymn.-Jber. 87 (1937),
7 ungez. S.
Nachrufe in: Linzer Vbl. 1937, Nr. 78 u. Steyrer Ztg. 1937, Nr. 15.
vgl. Kellner, 511, Pichler, 47
geb. 20. 12. 1884 St. Ulrich bei Steyr [Taufname: David], Ordensprofess 22. 8. 1905 / 3. 9. 1908,
+17. 4. 1916 am Col di Lana.
Lit.: Rotel (die letzte mit Kurzbiographie); Catalogus Relig. (1929) 52. Bonifaz Zölß: Lebensbild im Jahresbericht 1918, 13 S. V. Lipusch, Österreich-Ungarns katholische Militärseelsorger im Weltkriege, S. 574-577 (1938). Die Todesnacht auf dem Col di Lana, Tiroler Tageszeitung vom 25. 4. 1953, mit seinem Bild; Jos. Seelos, Col di Lana - dein Name hat Ewigkeitsklang, Vorarlberger Volksblatt vom 16. 4. 1966.
vgl. Kellner, 521, 612, Pichler, 48
[Die Angabe "mußte er sich auf Mathematik und Astronomie spezialisieren" sollten im Lichte der z. T. recht anti-wissenschaftlichen Haltung einiger Mitbrüder gesehen werden. (Anm. des Redaktors)]
geb. 08. 09. 1899 Wolfsberg, Kärnten [Taufname: Theodor], Ordensprofess 9. 11. 1931 / 18. 08. 1934, + 27. 10. 1982 in Kremsmünster und im Klosterfriedhof beerdigt.
Lit.: Catalogus Relig. (1965) 18; Eine nicht ganz gewöhnliche Profeß, in: Kärntner Tagblatt v. 15. 11. 1932; Ein Kärntner als Benediktiner von Kremsmünster, ebd. 25. 08. 1934; Ein Kärntner Benediktiner von Kremsünster, ebd. Juli 1935; Autoren-Bildlexikon, Bayreuth 1961, 34; Nachruf in der Welser Zeitung Nr. 44 vom 04.11.1982 Jakob Krinzinger, Auch das Gute sehen. Zum Gedenken an Dipl. -Ing. P. Johannes Brik, in: Gymn.- Jber. 126 (1983), 25-28.
vgl. Kellner, 550-551, 617, Pichler, 65-66
geb. 03. 12. 1913 Schärding, [Taufname: Paul], Ordensprofess 18. 08. 1933 / 18. 08. 1936, Abtwahl 05. 10. 1964, Abtweihe 28. 10. 1964, + 26. 06. 1982 in Wels und im Klosterfriedhof beerdigt.
Abt Albert entstammt einer Kaufmannsfamilie von Schärding. 1924—1932 Besuch des
Stiftsgymnasiums
in Kremsmünster, Einkleidung 17. 8. 1932, Profeß 18. 8. 1933 und 18. 8. 1936.
1933—1937 Studium am Benediktinerkolleg S. Anselmo in Rom. Am 11. 7. 1937 wurde er in der
Stiftskirche vom Patriarchen Paul Huyn zum Priester geweiht, Tags darauf feierte er daselbst
das erste heilige Messopfer. 1937—1940 Hörer an der Universität Wien (1938/39 Berlin)
für
Latein und Griechisch. 1940 Doktor der Philosophie, 1940/41 Koop. in Viechtwang, von dort aus
1941—1945 Kaplan der neu errichteten Lokalkaplanei Scharnstein, 1942—1945 gleichzeitig
Katechet in St. Konrad. 1944 Doktor der Theologie. 1945—1964 Konviktspräfekt, seit 1945
Professor am Gymnasium. P./Abt Albert hatte die Lehramtsprüfung in Religion, Latein, Griechisch
und Philosophie und unterrichtete am Gymnasium 1945 —1947 Deutsch, 1945 — 1964 Latein,
1945 — 1961 Griechisch, 1945/46 Mathematik, 1945 — 1949 Stenographie, 1949 — 1970
Philosophie
und 1959 — 1966 Religion. 1951 — 1966 war er Moderator des Studium philosophicum und 1951 —1964
Lektor für Geschichte der Philosophie, 1951 — 1966 für Pädagogik.
Am 5. 10. 1964 wurde P. Albert zum Abt gewählt und am gleichen Tag von Rom bestätigt.
Die Abtweihe fand am 28. 10. 1964 statt.
Unter Abt Albert übernimmt das Stift Kremsmünster 1966 Mariazell und ab 15. 07 1970 die Pfarre
Barreiras in Nordostbrasilien.
Seine Amtszeit ist gekennzeichnet durch eine große Bautätigkeit, die im Hinblick auf das
1200jährige
Stiftsjubiläum in Angriff genommen wurde.
Adaptierungen im Stiftsbereich: Abteikapelle und Winterabtei (1964), Klerikat (1965) und
Konvent (1966/67), Konventeingang und Portnerhof (1974), Klosterfriedhof (1966),
Infirmarie (1968), Regale in Bibliothek (1966) und Archiv (1973/74), Neueindeckung der
Dächer (1966-69), Ringwasserleitung (1966-71) und Kanalisation (1972-74), Oberes Bräuhaus
(1971/72), Umbau Schmiedhof (1972-76) mit neuer Heizzentrale (1972-74), Einbau der Stiftsschenke
(1974-76) und Ausbau der Schwesternwohnung (1974-76), Pfarrheim anstelle der ehemaligen Volksschule
(1975/76), Gästezimmer unter dem Kaisersaal (1976/77), Garagen im Konventgarten (1976/77),
Erneuerung der Langen Mauer (ab 1976). Konvikt: Ausbau auf 7 Abteilungen, 2. Sportplatz (1969/70),
Erneuerung der Schwimmschule (1972/73).
Adaptierungen außerhalb des Stiftsbereiches : Umbau im Lichtenhof (1966-70), Forststraßen und
Forsthäuser, Umbau des Seehauses am Almsee (1976/77). Renovierungen anlässlich des Jubiläums:
Instandsetzung der Stiftsfassaden und Substruktionen (ab 1970), Marienkapelle (1971/72),
Fischbehälter (1971/72), Sommersakristei (1973), Kaisersaal (1973/74), Stiftskirche (1974-76),
Sternwarte außen (1974) und Neuaufstellung der Sammlungen (1975-77), Moschee (1976), Parkplatz
auf dem Friedhoffeld (1976/77).
Pfarren : Abschluss der Renovierungsarbeiten an der Pfarrkirche in Adlwang (1965), Pfarrkirche
zum hl. Benedikt in Neuhofen (1970), Renovierung der Kirche in Magdalenaberg (1971-78), Kircheninnenraum
in Pettenbach (1980);
Pfarrhof in Bad Hall (1971/72),
weitgehender Neubau des Pfarrhofes in Thalheim nach dem Brand von 1974 (1974-76), Umbau des
Pfarrhofes in Kematen (1974-76). - Generalüberholung der Pfarrhöfe in Adlwang (1970-72),
Eberstalzell (1968/69), Pettenbach (1971/72, 1976), Ried (1968/69), Steinhaus (1971/72),
Viechtwang (1968/69), Kaplanstock von Vorchdorf (1973/74), Kirchham und Pfarrkirchen (1981),
Pfarrheim in Fischlham (1981)
Abt Albert erkrankte während des Firmgottesdienstes am Pfingstmontag, dem 31. Mai 1982 und wurde am selben Tag vom Arzt in das Krankenhaus Wels eingewiesen. Dort wurde er am 17. Juni operiert, doch vergeblich. Am 26. Juni um 7 Uhr früh holte ihn der Herr zu sich heim. M.: Papillarkarzinom mit Ikterus (69). Begraben wurde er in dem von ihm neu gestalteten Klosterfriedhof.
Lit.: Theodor Pichler, Abt Albert Bruckmayr von Kremsmünster (+26. Juni 1982). In: Erbe und Auftrag
58 (1982), 455-458
Benedikt Pitschmann, Abt Albert Bruckmayr. In: StudMittOSB 93(1982), 1061-1065
Gerhard Sedlak, Nachruf auf Abt Albert Bruckmayr. In: Oberösterr. Kulturbericht 36(1982). F. 15, 3-4
Benno Wintersteller, Constantes estote. Zum Gedenken an Abt DDr. Albert Bruckmayr. In: Gymn.-Jber.
126 (1983), 15-28
vgl. Kellner, 571-572, 625, Pichler, 87-91
geb. 4. 10. 1859 Mödritz, Mähren [Modřice] [Taufname: Franz Ser.], Ordensprofess 18. 08. 1882 /
18. 08. 1885, Abt 1905-1929, +22. 11. 1944 in Pettenbach
Er verbrachte den Lebensabend bis zur Vertreibung 1941 im Stift und widmete sich wieder mit voller
Hingabe den dipterologischen Studien (Reisen hatten ihn schon vor der
Wahl nach Frankreich, nach dem hohen Norden und 1907 nach Spanien, 1912 nach Istrien, Dalmatien und
Spanien geführt), die ihm Weltruhm im Gelehrtenkreis einbrachten. 34 neue Gattungen und
Untergattungen von Dipteren wurden von Abt Leander neu errichtet, 223 Dipteren-Arten wurden von ihm
neu beschrieben, 2 Gattungen und 18 Arten wurden von anderen Dipterologen ihm zu Ehren nach seinem
Namen bezeichnet (z. B. Clusia czernyi). Seine große Fliegensammlung vermachte er, da das Stift
beschlagnahmt war, dem Naturhistorischen Museum in Wien, eine kleinere, gegen 5000 Exemplare
zählende Sammlung stellte er für das Landesmuseum in Linz zusammen.
Ehrungen: 1911 Komturkreuz des Franz-Josef-Ordens, 1917 lebenslängliches Mitglied des
österreichischen Herrenhauses, 1918 Offiziers-Ehrenzeichen vom Roten Kreuz mit der
Kriegsdekoration. Ehrenbürger mehrerer Gemeinden.
1941 musste er, von den fremden Machthabern gezwungen, das Stift verlassen. Er ging nach Pettenbach,
wo er am Morgen des 22. 11. 1944 tot im Bett aufgefunden wurde. Er wurde in Kremsmünster in der
von ihm erbauten Äbtegruft am Ortsfriedhof beigesetzt. M.: Embolie, Herzschlag (86).
Wappen : Altchristliche Lampe. Spruch: Flammam alere (vgl. Emblem des Londoner Druckhauses Taylor
and Francis)
Lit.: Catalogus Relig. (1947) 37; Guppenberger, Bibliographie 26.
War schon die Überführung
des Verstorbenen nach Kremsmünster nur nach Überwindung der von den NS-Machthabern bereiteten
Schwierigkeiten möglich, so durfte außer der kurzen Todesnachricht keine dipterologische
Fachzeitschrift, soweit sie noch bestanden, des Lebenswerkes dieses verdienten Mannes Erwähnung
tun. R. Rankl, Leander Czerny, im Jahresbericht 1946, 5-15.
Richard Rankl, Leander Czerny +, in: Jb. Oö. Musealverein, 92 (1947),
157-161.
Österr. biogr. Lexikon 1815-1950, Bd. 1 (1957), 163.
Franz Baum, Priester und Naturforscher. Vor 20 Jahren starb Abt Leander von Kremsmünster, in:
Linzer Volksbl. 28. 11. 1964. Abt Czerny, ein erfolgreicher Insektenforscher, in: Welser Zeitung,
1969, Nr. 40. In Memoriam Fliegenforscher Abt Leander Czery, ebd. Nr. 48. Das erste "Licht"
in Kremsmünster, ebd. 1976, Nr. 7.
vgl. Kellner, 491, 515, Pichler, 48
geb. 15. 3. 1792 Sierning [Taufname: Josef], Ordensprofess 4. 6. 1816, + 28. 8. 1854.
Familie: Der Vater Simon Danner war Bauer von Gründberg 13; Mutter: Maria Winkelmayr.
Lit.: Rotel; Catalogus Relig. (1877) 104; Hagn, Wirken 95 u. a. Fellöcker, Gesch. d. Sternwarte 299.
vgl. Kellner, 390-391, 515,
(auch Derfflinger), geb. 19. 12. 1748 Altmünster [Taufname: Franz Anton], Ordensprofess
25. 11. 1769, + 18. 4. 1824.
Lit.: Rotel; Pm 836; Hagn, Wirken 178 u. a. Fellöcker, Geschichte der Sternwarte (1864) 91. Catal. Relig. (1877) 82. Scriptores OSB 57. A. Rabenalt, Geschichte der Sternwarte, Jahresbericht (1958) 14. Hildebrand Dussler, Zwei österreichische Benediktiner besichtigen i. J. 1779 Altbayern, insbesondere München. In: Oberbayerisches Archiv (München 1973), 345-358.
vgl. Kellner, 344f., Pichler, 28
Nachruf von P. Bonifaz Schwarzenbrunner im Bürgerblatt der Linzer Zeitung 1824
RABENALT, P. Ansgar, Kurze Zusammenfassung in: Geschichte der Sternwarte
P. Thaddäus Derflingers wissenschaftliche Korrespondenz
Desing ist Benediktiner aus dem Kloster Ensdorf in Bayern, später dort Abt.
geb. 15. 03. 1699 Amberg [Taufname: Franz Josef Albert], Ordensprofess 31. 10. 1718, Abt 1761-1772,
+ 17. 12. 1772
Lit. (eine Auswahl) : Stegmann, Ildefons, 1929: Anselm Desing. Abt von Ensdorf 1699-1772. Ein Beitrag zur Geschichte der Aufklärung in Bayern - StMBO, Ergänzungsheft 4, München; Knedlik, Manfred & Schrott, Georg (Hrsg.), 1999: Anselm Desing (1699-1772). Ein benediktinscher Universalgelehrter im Zeitalter der Aufklärung, Kallmünz.
(auch Doberschitz) geb. 29. 8. 1734 Altenhof, Pfarre Pfarrkirchen im Mühlkreis
[Taufname: Joh. Richard Gabriel Franz Eugen], Ordensprofess 5. 10. 1755, + 9. 2. 1799.
Lit.: Rotel; Pm 803; Hagn, Wirken 78 u. a. Fellöcker, Geschichte der Sternwarte 28. Catal. Relig. (1877) 62, Guppenberger, Bibliographie 30 f., Kellner, Musikgeschichte 431-434 u. a.
vgl. Kellner, 326-329, 608, Pichler, 26
Dobler ist Benediktiner aus dem Kloster Irsee in Bayern.
geb. 2. 9. 1714 in Mindelheim [Taufname: Franz Michael], Ordensprofess 28. 10. 1733, + 29. 4. 1796.
Lit.: August Lindner, Die Schriftsteller und die um Wissenschaft und Kunst verdienten Mitglieder des Benediktiner-Ordens im heutigen Königreich Bayern vom Jahre 1750 — zur Gegenwart. Bd 2, Regensburg 1880, 172-173; Ansgar Rabenalt, P. Eugenius Dobler OSB und Kremsmünster, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige, Jg. 1982, Heft III-IV, St. Ottilien, 959-1009; Ritter, Michael, Eugen Dobler (1714 - 1796), in: Lebensbilder. Geschichte und Kunst in Bildnissen aus Schwaben, hrsg. v. Hans Frei und Barbara Beck, Oberschönfeld 2002, S. 220.
geb. 17. 2. 1605 Salzburg [Taufname: Johann Georg Everhard], Ordensprofess 25. 3. 1623, + 25. 1. 1675.
Einkleidung 1622, Studien in Graz 1624 bis 27. 7. 1627 (auch Mathematik und Architektur), 14. 9. 1627
bis 1628 Rom,
Germanikum, dann im Stift. Primiz 4. 12. 1632 (nach M. Hofmann zugleich mit P. Sigismund Mayr am 22.
5. 1633). 1633-1637 astronomische Arbeiten, 1637 bis Mitte 1642 Kustos der Stiftskirche, Oktober 1641
bis 8. 5. 1642 Schaffner, November 1641 bis Ostern 1642 Küchenmeister, 1642 Kaplan des Abtes
Bonifaz. 3. 6. 1642 bis 1646 Gast bei den Schotten als Geschäftsträger des Stiftes in Wien.
1646-1649 im Stift, April 1649 bis 1650 Koop. in Pfarrkirchen, Oktober 1650 bis 1665 Benefiziat in
Adlwang (von Pfarrkirchen aus, mit Architektentätigkeit an verschiedenen Bauten des
Klosterbereiches), 1665 bis 1675 Ruhejahre im Stift, wo Aegid, 70jährig, an Wassersucht starb.
Der Rotelbrief sagt von ihm, der als Mann des Gebetes und emsiger Arbeit ein vorbildlicher Mönch
war: Architectus Deo et servis Dei habitacula struxit, magnam partem de fabrica monasterii, ecclesias,
domos parochiales, numerosam instrumentorum mathematicorum et pretiosam suppellectilem
post se reliquit.
Wappen : Eine schwarze Kugel.
Lit.: Rotel; Pm 454-457; H. Besange, Synopsis 20. Fellöcker, Gesch. d. Sternwarte, S. 5 (mit Werkverzeichnis). Biographie : Franz Schwab, P. Aegyd Everard von Raitenau (Benediktiner von Kremsmünster, Mathematiker, Mechaniker und Architekt), Salzburg 1898, 105 S.
vgl. Kellner, 210f.
geb. 29. 12. 1669 Wien [Taufname: Paul Anton], Ordensprofess 24. 4. 1691, + 7. 12. 1736 in Buchkirchen.
Fauconnet studierte Theologie in Salzburg, Primiz 15. 9. 1695. 1696-1698 mathematische und geographische
Studien bei Georg Matth. Vischer und Franz Knittl. Er verwendete diese Kenntnisse bei der Bestandsaufnahme
des Grundbesitzes. 1701-1706 Kooperator in Pettenbach, dann zur Professur der Mathematik an der
Universität Salzburg ausersehen, aber 1707 zum Novizenmeister bestimmt (bis 1712), 1713-1725
Schaffner, 1725-1736 Pfarrer in Buchkirchen. M. Wassersucht (67).
Familie: Der Vater Richard Fauconnet des Äußeren Rats der Stadt Wien Handelsmann; die
Mutter Anna Maria "bürgerliche Hutmacherin"; Bruder: Josef.
Lit.: Rotel; Pachmayr 600; H. Besange, Synopsis 115. Fellöcker, Geschichte der Sternwarte 9.
vgl. Kellner, 257
geb. 19. 2. 1816 Neuhofen [Taufname: Josef], Ordensprofess 23. 9. 1839, + 5. 9. 1887.
Lit.: Rotel; Cathalogus Relig. (1896) 54; Scriptores OSB 90. S. Mayr im Linzer Volksblatt 1887. R. Rankl im Linzer Volksblatt 1926 (Nr. 49 der Beilage "Heimatland"). Guppenberger, Bibliographie 43f. Krackwizer-B., Biogr. Lexikon 62. A. Kellner, Musikgeschichte 715-717 u. a. Franz Keim, Aus dem Bilderbuche meines Lebens (Ges. Werke, 1. Bd.), München u. Leipzig 1912, 29-31.
vgl. Kellner, 414-416
Biographie von P. Richard Rankl
geb. 24. 9. 1686 Hehenberg in der Pfarre Pfarrkirchen [Taufname: Benedikt Franz], Ordensprofess 7. 11.
1709, Abt 1731-1759, + 21. 1. 1759
Ehrungen ging er aus dem Weg, wo er nur konnte. So wies er alle ihm zugedachten Dedikationen zurück,
Immerhin war er Assistent der Salzburger Universität; 1732 wurde er Kaiserlicher Rat und 1745
Wirklicher Geheimer Rat des Kaisers. Er ließ sich nie porträtieren. Alle Bilder stammen von
dem einen ab, das der Steyrer Maler Morzer nach dem Tod des Abtes malte.
Nach H. Pichlers Urteil sind sie dem Lebenden nicht ähnlich. Er war mittelgroß, schmächtig
und kahlen Hauptes.
Epitaph: bei Agapiti, Wortlaut Pm 755.
Lit.: Rotel; Pm 703-756; H. Besange, Synopsis 151-160, eine wertvolle Darstellung. H. Pichler, Mors et electio Abbatis "Beschreibung der angefangenen Kranckheit und dessen Continuation wie auch von dessen Hintritt, Begräbnus Sr Excellenz unseres gnädigen Herrn Prälatten Alexandri Fiximillner (Hs l-40). Severin Fabiani, Biographie, Hs cod 1015, S. 64-74. Ehrentempel der Katholischen Geistlichen (Wien 1845, Dirnböck) 69. K. v. Wurzbach, Biogr. Lexikon 4, 260. Hagn, Wirken 63-66. S. Fellöcker, Geschichte der Sternwarte. Th. Dorn, Baugeschichte 69-75. Rudolf Graser, Todtenbrief über das Leben Alexander Fixlmillners III., Steyr 1759. Moll, Briefe 293-295. Ernst Guldan, Wolgang Andreas Heindl. Wien, München 1970 (Reg.). Erich Widder, Kalvarienbergkirchen in Oberösterreich. In: Jahrbuch 1976 für die Katholiken d. Bistums Linz, 43-67, hier 58-62. 67. Wendelin Hujber, Die Kalvarienbergkirche. In: Markt-Feststr. 149-158. Leonore Pühringer-Zwanowetz, Baugeschichtlicher Überblick. In: ÖKT 43, 1, 148f. Sturmberger, Land ob der Enns (Reg.). Hans Hülber, Die Transmigration evangelischer Bauern aus dem Raum Pfarrkirchen-Bad Hall nach Siebenbürgen während der Herrschaft Maria Theresias. In: Oö. Heimatbl. 35 (1983), H. 3/4, 165-204.
vgl. Kellner, 273, 287-289, Pichler, 21
geb. 28. 5. 1721 Achleiten, Pfarre Kematen [Taufname: Josef], Ordensprofess 1. 11. 1738, + 27. 8. 1791.
Lit.: Rotel (von Raymund Joly); Pm 773-775. De Luca, Das gelehrte Österreich I 127-130. Schlichtegroll, Nekrolog der Deutschen, Gotha 1797, Denkmal des berühmten Astronomen Plazidus Fixlmillner, 20 S. S. Fellöcker, Geschichte der Sternwarte Kremsmünster (1864) S. 33 ff. F. v. Zach, Geographische Ephemeriden, 4. Bd. 1799, S.484-489 (mit Bild). J. G. Meusel, Lexikon der 1750-1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller III 378. K. Wurzbach, Biogr. Lexikon 4, 261 (mit reicher Literaturangabe) und 14, 450. Scriptores OSB 95. Lalande, Dictionnaire des sciences astronomiques. Neue deutsche Biographie (1951) V 219. A. Rabenalt, 101. Jahresbericht des Stiftsgymnasiums Kremsmünster (1958) 11-14. K. Ferrari d'Occhieppo in Österreichische Naturforscher, Ärzte und Techniker" (1957) 27-31. A. Kellner, Musikgeschichte 410-419. Hagn, Wirken 78 u. a. Moll, Briefe 288. 299-302. 304. 312-314. Konradin Ferrari d'Occhieppo, P. Placidus Fixlmillner, erster Direktor der Sternwarte Kremsmünster. IN MOÖLA 12 (1977), 75 -79. Ansgar Rabenalt, P. Placidus Fixlmillner, erster Direktor der Sternwarte Kremsmünster. In: Ob.Öst. 27 (1977) H. 3, S 21f. Sturmberger, Land ob der Enns (Reg.). Moll, Briefe 288. 299-302. 304. 312-314. KRAML, P. Amand, Der Sternwarte Kremsmünster erster Direktor P. Plazidus Fixlmillner, in: Technik – Gesammelte Aspekte des Fortschritts, hrsg. v. Ute Streitt & Magdalena Wieser, Linz 2006, 53-62
vgl. Kellner, 298-301, Pichler, 22
Biographie von Friedr. Schlichtegroll. Gotha, 1797
Biographie in F. v. Zach, Geographische Ephemeriden, Weimar, 1799
RABENALT, P. Ansgar, Kurze Zusammenfassung in: Geschichte der Sternwarte
KRAML, P. Amand: Der Sternwarte von Kremsmünster erster
Direktor P. Plazidus Fixlmillner
P. Plazidus Fixlmillner als Musiker
P. Plazidus Fixlmillners wissenschaftliche Korrespondenz
Briefe von P. Plazidus Fixlmillner an Karl von Moll
Bild 1
Bild 2
geb. 1. 11. 1813 Lasberg [Taufname: Leopold], Ordensprofess 24. 9. 1838, + 5. 11. 1882
Fruhwirth studierte 1826/1834 am Gymn. in Kremsmünster, Einkleidung 19. 9. 1834, 1835—1839 Theol. in Linz. Priesterweihe 15. 7./Primiz 11. 8. 1839. 1839/40 Seelsorger in Sipbachzell, 1840—1873 Religionsprofessor, 1846—1852 Konviktspräfekt, 1849—1855 Professor der Naturgeschichte, 1854 und 1867—1871 Prof. für Deutsch. 1860—1873 Abteisekretär, 1874—1881 Hofmeister und Vorstand der Bibliotheca publica in Linz. Am 26. 7. 1881 kehrte er in das Kloster zurück. 1861—1873 schrieb er die Jahrbücher des Hauses. Er besaß das Goldene Verdienstkreuz mit der Krone; Mitglied des Dombau- und Kremstalbahn-Komitees. M.: Wassersucht (69).
vgl. Kellner, 413
geb. 20. 08. 1817 Thanstetten (heute Schiedlberg), [Taufname: Josef], Ordensprofess 25. 08. 1842,
Abtwahl 19. 04. 1876, + 14. 12. 1889 in Wien im Stephansdom beigesetzt.
Die Verwaltungsgeschäfte und bedeutende Berufungen (Präsident der oö
Landwirtschaftsgesellschaft;
Mitglied des Herrenhauses des österr. Reichsrates) führten ihn häufig vom Kloster fort.
Doch beendete er die von Abt Augustin begonnene Restaurierung des Stiftes,
vor allem der
Stiftskirche; der Bau der Pfarrkirche von Bad Hall wurde weitergeführt. Es war ihm finanziell
unmöglich, zugleich den geplanten Neubau des Gymnasiums in Angriff zu nehmen. Die Kunst- und
Naturaliensammlungen wurden größtenteils neu geordnet, zum Teil in adaptierten Räumen untergebracht,
bedeutende meteorologische Registrierapparate aufgestellt. 1877 beging er mit seinem Konvent
das Jubelfest des 1100jährigen Klosterbestandes. Der Vertreter des Papstes und der des Kaisers
lernten ihn und das bei dieser Gelegenheit bewiesene diplomatische Geschick kennen, was nicht
ohne Folge blieb. 01. 05. bis 05. 06. 1880 reiste er, von P. Leonhard Achleuthner begleitet,
zum Benediktiner-Jubiläum nach Monte Cassino.
Als der Wiener Bischofsstuhl neu zu besetzen war, fiel die Wahl des Kaisers auf Abt Cölestin.
Die Ernennung erfolgte am 22. 03. 1881. Eine Fußverletzung hielt ihn bis 25. 04. in Wien zurück.
An diesem Tag kehrte er als der erste Passagier der von ihm sehr geförderten Kremstalbahn in das
Stift zurück. Am 04. 08. 1881 (Urkunde vom 1. 9. 1881) vollzog Papst Leo XIII. die Präkonisation,
womit der Verzicht auf die Abtei verbunden war. Die Bischofsweihe erteilte der päpstliche Nuntius
Vanutelli am 28. 8. 1881 in der Stiftskirche zu Kremsmünster.
Als Fürsterzbischof war es sein Grundsatz, zuerst Bischof und dann erst Politiker zu sein. Die
aufgeregte Atmosphäre der Kaiserstadt bedurfte besonders seines gütigen, ausgleichenden Wesens.
Bis zum heutigen Tag wirkt sich die Gründung des Wiener Kirchenbau-Vereines segensreich aus.
Am 10. 11. 1884 wurde er im Geheimen Konsistorium zum Kardinal kreiert; als Titelkirche erhielt
er S. Eusebio zugewiesen.
Lit.: Catalogus Relig. (1896) 55
S. Mayr, Dr. Josef Cölestin Ganglbauer, in „Der Episkopat der Gegenwart . . .". 1882
L. Guppenberger, Bibliographie 59
E. Straßmayr - K. Werner, Oberösterreichische Männergestalten. 1926, 21—25
Krackowizer, Biogr. Lexikon 79; StudMittOSB 1881, 396—398
J. Hauer, Vita Coelestini Josephi Ganglbauer. StudMittOSB 1885, 407—411
M. Kinter, Eminentissimus Dms Dr. Coel. Jos. Ganglbauer. StudMittOSB 1890, 327 f,
503 f
Ein Lebensabriß, in „Europäische Revue". 1881, 1 ff
Dr. Franz Loidl, Kard. Cölestin Joseph Ganglbauer, FEB von Wien. Beiträge zur Wiener
Diözesangeschichte. Wien 1964, März—November
Zahlreiche Nachrufe
vgl. Kellner, 476-478, 611, Pichler, 41-42
geb. Augsburg [Taufname: Josef].
Er machte am 1. 11. 1754 die Oblatenprofess, kam jedoch nicht bis zur ewigen Profess, ist 1756 ausgetreten, Miniaturmaler. Er ist nicht hier gestorben.
vgl. Kellner, 326, 608, Pichler, 26
geb. 5. 1. 1839 St. Marienkirchen b. Schärding [Taufname: Lambert], Ordensprofess 1. 9. 1859 /
4. 9. 1862, + 1. 3. 1907 Pfarrkirchen.
Lit.: Catalogus Relig. (1908) 54; Guppenberger, Bibliographie 70. Krackowizer, Bilbl. Lexikon 98. Dr. Joh. Zöchbauer, "P. Lambert Guppenberger OSB, Ritter des kais. österr. Franz-Joseph-Ordens, Consistorialrath, erster Direktor des Kollegium Petrinum" (ebd. 4. Jahresbericht 1900/01). Dr. Joh. Zöchbauer, "P. Lambert Guppenberger, der verstorbene erste Direktor des Kollegium Petrinum" (ebd. 10. Jahresbericht 1906/07). Brümmer, Lexikon III 134. Jahresbericht 1907, 40ff. Friedrich Mayer, Lebensbild. Linzer Volksblatt 1907.
vgl. Kellner, 450, Pichler, 38
geb. 30. 10. 1727 Berchtesgaden [Taufnamen: Thaddäus Heinrich Wolfgang Franz Anton], Ordensprofess 13. 11. 1745, + 25. 9. 1792 Weißkirchen.
Amand studierte Humaniora und Phil, in Kremsmünster, Theol. in Salzburg, Primiz 11. 11. 1751; 1752 Ordinarius in Ober- und
Unterrohr, 1753 bis 1756 Prof. der Rudimente, 1756—1772 Prof. der Philosophie, bis 1760 dazu Ordinarius von
Wolfgangstein, 1760—1772 Subregens der Ritterakademie, seit 1765 Präses der Corpus-Christi- und der
Rosenkranz-Bruderschaft. 1776—1779 Pfarrer in Fischlham, 1779—1792 Pfarrer in Weißkirchen.
Amand war klein von Gestalt. M.: Scirrhoma (65).
Familie : Der Vater Adam Anton Wilhelm, Freiherr von Grustorff, Herr auf Reinsberg und Paschbach,
Hofmarschall des Fürstpropstes von Berchtesgaden, war Hofrichter; die Mutter Franziska Elisabeth eine
geb. von Fanz, Freifrau von und in Rittersberg; Brüder: P. Benedikt, Ordensprofess 1741; P. Paul, Ordensprofess 1751.
Lit.: Rotel; Pm 789; De Luca, Das gelehrte Österreich I 160. Catal. Relig. (1877) 57. Scriptores OSB 149. L. Guppenberger, Bibliographie 69.
vgl. Kellner, 312, Pichler, 24
geb. 21. 1.1781 Linz [Taufname: Josef], Ordensprofess 28. 10. 1802, + 21. 5.
1846.
Hartenschneider war von profundem Wissen, ein hervorragender Lehrer und auch Prediger. Ehrungen:
1835 Linzer Konsistorialrat, 1840 Große goldene Medaille mit der Kette, 1841 Goldene bayrische
Verdienstmedaille. Mitglied gelehrter Vereinigungen in Linz, Augsburg, Graz, Klagenfurt. Seine
wissenschaftliche Tätigkeit erstreckte sich auf mehrere Gebiete: Er mehrte die
naturwissenschaftlichen Sammlungen, legte den Grund zur ornithologischen Sammlung, pflanzte im
Garten seltene und ausländische Gewächse; er erstellte einen deutschen Auszug von
Pachmayrs Hausgeschichte und führte diese bis 1830 fort. Er beteiligte sich, 1835 nach Augsburg
berufen, an der Wiederherstellung des benediktinischen Lebens in Bayern. Als Prior von St. Stefan war
er auch bischöflicher Synodalexaminator. Seit 22. 7. 1843 halbseitig gelähmt, starb der
mittelgroße, korpulente, blatternnarbige Mann iterata apoplexia (65).
Lit.: Rotel; Catalogus Relig. (1877) 99. Gräffer und Czikann, österr. National-Encyclopädie (1835) II 514 und VI 472. Pletz, Theol. Zeitschrift (1836) I 274. B. Pillwein, Linz einst und jetzt (1846) II 39. Hagn, Wirken 89 u. a. Wurzbach, Biogr. Lexikon 7, 391. Fellöcker, Gesch. d. Sternwarte 143. Guppenberger, Bibliographie 75. Scriptores OSB 171. Vgl. "Dibdin in der Stiftsbibliothek zu Kremsmünster" (Gymnasialbericht 1927, 14 S.). A. Werner, Gedenkbuch für die Studiengenossen von St. Stephan zu Augsburg, 1892, S. 7. Reise ins Salzkammergut im Jahre 1821. Bearb. u. kommentiert v. Josef Moser. In: Oö. Heimatbl. 36 (1982), 83-85.
vgl. Kellner, 369f., Pichler, 29
geb. 11.10. 1807 Raab, OÖ [Taufname: Felix], Ordensprofess 20. 9. 1832, + 2. 1. 1859.
Lit.: Rotel; Catalogus Relig. (1877) 109; Fellöcker, Geschichte der Sternwarte 303. Wurzbach, Biogr. Lexikon 8, 27. Guppenberger, Bibliographie 76. Krackowizer, Lexikon 114.
vgl. Kellner, 403
geb. 29. 7. 1865 Kremsmünster [Taufname: Karl], Ordensprofess 22. 8. 1887 - 28. 8. 1890,
+ 11. 9. 1937 Kirchdorf a. d. Krems, Krankenhaus, begraben in Kremsmünster.
Lit.: Catalogus Relig. (1940) 51.
vgl. Kellner, 498
geb. 11. 3. 1826 Bad Hall [Taufname: Josef], Ordensprofess 31. 5. 1849, + 29. 7. 1864
Lit.: Rotel; Catalogus Relig. (1877) 113; Wurzbach, Biogr. Lexikon IX 183. Fellöcker, Geschichte der Sternwarte 317. Guppenberger, Bibliographie 85.
vgl. Kellner, 433, 610, Pichler, 35
geb. 17. 12. 1740 Schloß Kreuzen [Taufname: Josef Johann], Ordensprofess 14. 09. 1759, + 01. 05. 1803.
Familie : Der Vater Karl Josef Höger war Pfleger von Schloß Kreuzen bei Perg,
zum Schluß Bürger in Stein (+ 1761); Mutter: María Elisabeth. Unter acht
erwachsenen Kindern waren vier Geistliche: Franz X., Weltpriester; Dominik Höger,
Profeß von Waldhausen, Berthold Höger von Kremsmünster; Norbert Höger Franziskaner.
Die Tochter Katharina heiratete Mayrhofer, den Pfleger von Eggendorf, von
dem P. Gunther Mayrhofer, prf 1858, abstammt.
Lit.: Rotel; Pm 828; Hagn, Wirken 89 u. a. Guppenberger, Bibliographie 84. Catal. Relig. (1877) 68. Scriptores OSB 193.
vgl. Kellner, 331-332
geb. 10. 6. 1774 Vorchdorf [Taufname: Anton], Ordensprofess 13. 11. 1806, + 6. 3. 1841.
Hubinger besuchte das Gymnasium 1797-1803 im Stift, Einkleidung 12. 10. 1803. Theologiestudium 1804-1808 in
Kremsmünster. Priesterweihe 5. 9. 1808, Primiz 18. 9. 1808. 1808/09 Katechet, 1809 Kooperator in Vorchdorf,
1809 bis 1826 Kooperator in Kematen. 1826-1829 Pfarrer in Eggendorf, 1829-1833 Pfarrer in Adlwang,
1833-1841 Pfarrer in Ried, von wo er, öfter vom Schlag getroffen, in das Kloster zurückkehrte (67).
Hubinger war Aufwarter im Pfarrhof Vorchdorf. Man gab ihm Unterricht in Latein, er absolvierte sodann mit
Unterstützung die hiesigen Schulen, so dass er mit 30 Jahren in das Noviziat eintreten konnte.
Ein Zeugnis seiner Begabung ist der von P. Alan 1824 erbaute mannsgroße Globus.
Familie : Der Vater Philipp Huebinger war Webermeister und Besitzer am obern
Wang, Einsiedling 17, die Mutter Anna Magdalena eine geb. Zorn.
Lit.: Rotel; Catalogus Relig. (1877) 96; Fellöcker, Gesch. d. Sternwarte 146.
vgl. Kellner, 378, Pichler,
geb. 7. 5. 1724 Kremsmünster, + 1. 12. 1800
Lit.: De Luca, Das gelehrte Österreich, 1/2, 318; Fellöcker, Geschichte der Sternwarte 58; Zinner, Astronomische Instrumente, 396-397. {Geburtsdatum bei Fellöcker, wie bei den meisten nachfolgenden falsch}, Moll, in Bernoullis Reisebeschreibungen Bd. 11, 1783, 313-314.
geb. 9. 4. 1758 Kremsmünster, + 28. 11. 1806
Sohn des Johann Baptist Illinger sen., in dessen Nachfolge er als 2. Mechaniker der Sternwarte 1800 trat. Er verfertigte für P. Placidus Fixlmillners Beschreibung der Sternwarte in Bernoullis Reisebeschreibungen die Zeichnungen für die Kupferstiche. Er starb bereits 48jährig 1806.
Lit.: Moll, in Bernoullis Reisebeschreibungen Bd. 11, 1783, 314.
geb. 7. 1. 1748 Schaunberg, Pfarre Hartkirchen [Taufname: Kajetan], Ordensprofess 13. 11. 1767, + 12. 1. 1809 in Eberstallzell.
vgl. Kellner, 341-342
geb. 10. 11. 1721 Salzburg [Taufname: Joh. Kajetan], Ordensprofess 15. 4. 1742, + 25.5.1787.
P. Anselm studierte in Salzburg und Kremsmünster (Phil.), Primiz 7. 8. 1746. Er war Prof.: 1747-1749 inferiorum, 1749-1753 Phil., 1753-1756 Moraltheologie in Kremsmünster. 1756 Dr. phil., 1756-1759 Ethik und Geschichte in Salzburg, Beichtvater der Lorettoschwestern. 1759/60 Gastmeister. 1760-1762 Pfarrer von Eberstallzell, 1762-1770 Küchenmeister, 1770-1783 Pfarrer in Pettenbach, 1783-1787 Valetudinarius. M.: Marasmus (66).
Lit.: Rotel; Pm 779; M. Sattler, Collectaneen-Blätter (Kempten 1890) 428. Scriptores OSB 219. L. Guppenberger, Bibliographie (Linz 1893) 93. Öttl, Continuatio 81-84. Tönig, Schul-Theater 78f. 140. 203f. Kellner, Musikgeschichte 345f. Alfons Mandorfer, Abt Berthold Vogl von Kremsmünster. Theol. Diss. Salzburg 1962. 104f. Fuhrich, Theatergeschichte 307.
vgl. Kellner, 304, Pichler 23
geb. 31. 10. 1792 Feistritz in Krain [Taufname: Wolfgang], Ordensprofess 12. 6. 1821, + 19. 9. 1866 Wien.
Lit.: Rotel; Catalogus Relig. (1877) 115; Fellöcker, Geschichte der Sternwarte 247-298. A. Reslhuber, Marian (Wolfgang) Koller. Eine Lebensskizze. Wien 1867 (Almanach der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften XVII 201ff; Separatum 41 S.). R. Sonndorfer, Nachruf in Grunerts Archiv für Mathematik und Physik 46, 4. Joh. R. v. Hoffinger, Österr. Ehrenhalle (1866) IV. B. Piringer, Nachruf im Jahresbericht des Gymnasiums Kremsmünster 1867. Scriptores OSB 247. L. Guppenberger, Bibliographie 103. Allgemeine deutsche Biographie XVI 478. Strakosch-Grapmann, Geschichte des österreichischen Unterrichtswesens (Wien 1905) 227. Krackowizer-Berger, Biogr. Lexikon des Landes ob der Enns 165. A. Rabenalt, Geschichte der Sternwarte, Jahresbericht des Gymnasiums Kremsmünster 1958, S. 15. Kellner, 443-445 Wurzbach 12 (1864), 346. Österr. Biographisches Lexikon 4 (1964), 88f.
vgl. Kellner, 393-396, Pichler, 30
Nachruf auf P. Marian Koller von Vicenzo Buzolich, Spalato (Cenni Biografici)
RABENALT, P. Ansgar, Kurze Zusammenfassung in: Geschichte der Sternwarte
P. Marian Kollers wissenschaftliche Korrespondenz
geb. 18. 02. 1934 Sipbachzell [Taufname: Josef], Ordensprofess 18. 8. 1953, + 30. 12. 2012 Wels.
Am 30. 12. 2012 beschloss er sein zum Ende recht leidvolles Leben in Wels (78).
vgl. Kellner, 565, 622 Pichler, 78-79
geb. 21. 06. 1781 Wien (Josefstadt) [Taufname: Johann B. Michael], Ordensprofess 27. 12. 1802,
+ 1. 7. 1853.
Für den Unterricht beschaffte er eine beträchtliche Sammlung von Mineralien und
Zeichnungen der Tiere. Auf sein Bemühen geht die Errichtung der Zeichenschule zurück,
die I. G. Riezlmayr leitete. Er erneuerte die Akademische Kapelle im
Raum (1807), in den Paramenten, in der Musik. Am 31. 7.1836 erhielt Landsmann die große
goldene Civil-Ehren-Medaille mit Band. M.: Blasensperre (72).
Widmung: "Die X Gebothe Gottes", Te Deum, achtstimmige Komposition von Matthias Pernsteiner, 1830 als Stadtpfarrorganist in Gmunden gestorben.
Lit: Rotel; Catalogus Relig. (1877) 104; Hagn, Wirken 79 u. a., Wurzbach, Biogr. Lexikon 14, 80. Fellöcker, Gesch. d. Sternwarte 146. Guppenberger, Bibliographie 115. Kellner, Vom Gebet- und Gesangbuch des Kremsmünsterer Studenten. Jahresbericht 1954, 63-75. Kellner, Musikgeschichte 576, 591. Scriptores OSB 267.
vgl. Kellner, 371-372, Pichler, 29
geb. 19. 06. 1711 Bergham, Pfarre Feldkirchen OÖ. [Taufname: Ignaz], Ordensprofess 08. 11. 1734, + 04. 09. 1795.
Studiengang: Gymnasium Kremsmünster, Philosophie I Linz, Philosophie II Salzburg (Mag. phil. 1737), Theologie und Jus Salzburg, Dr. phil. Primiz 24. 6. 1742. Koop. in Weißkirchen, 1743—1746 Professor des Kirchenrechtes an der Akademie, 1746—1748 Professor der Institutionen, 1748 bis 1783 Professor der Pandekten und des Deutschen Staatsrechtes, dazu 1750—1754 Geistl. Vater des Konvents, seit 1754 Bibliothekar, seit 1760 Abtei-Archivar, Kustos der Pinakothek, die er unter vielen Schwierigkeiten neu aufstellte, ab 1760 Notarius publicus, tabellio, iudex Ordinarius der Römischen Kurie. Seine Begabung als Architekt stellte er in Viechtwang, Ried und Pernstein unter Beweis. Er war von mittlerer Größe und mager, ein sehr gelehrter und stiller Mann. „Er zählt zu den Zierden des um die geistige Cultur in Österreich so vielverdienten Stiftes Kremsmünster" (Wurzbach), (78).
Lit.: Rotel; Pm 764 f; De Luca, Das gelehrte Österreich I 288 f.
M. Ziegelbauer-Legipont, Historia rei literariae OSB IV 239.
Hagn, Wirken 84 u. a.
Catalogus Religiosorum (1877) 60.
L. Guppenberger, Bibliographie (1893) 117.
J. G. Meusel, Lexikon der 1750—1800 verstorbenen deutschen Schriftsteller (Leipzig 1806) VIII 70.
Wurzbach, Biogr. Lexikon 14, 120. Scriptores OSB 270.
Fellöcker, Geschichte der Sternwarte 28.
vgl. Kellner, 293-294
geb. 01. 02. 1787 in Kremsmünster, + 14. 07. 1868
Simon Lettenmayr junior - Sohn des Stiftsbediensteten Simon Lettenmayr sen. - erlernte das Klempnerhandwerk, arbeitete als Klempnergeselle drei Jahre in Linz, kam dann am 6. Dez. 1806 an die Seite seines Vaters in die Sternwarte, lernte 1808 das Messinggießen, Versilbern, Vergolden und dgl.. 1809 fing er das Ausstopfen der Vögel an und lernte 1811 in Wien das Ausstopfen der Säugetiere. 1809 - 1814 erhielt er von P. Benno Waller Unterricht in Mathematik und Physik, reiste 1816 mit P. Thaddäus Derflinger nach Prag und lernte dort innerhalb von 14 Tagen von Professor Hallaschka das Thermometer- und Barometermachen. Lettenmayer jun. assistierte fortwärend bei den astronomischen Beobachtungen und physikalischen Experimenten, verfertigte nach Angabe und Anleitung der Physik-Professoren verschiedene Apparate für das Physikalische Kabinett, macht viele Jahre hindurch fast allein die meteorologischen, sowie auch viele magnetische und astronomische Beobachtungen (unter Derflinger, Schwarzenbrunner, Koller und Reslhuber), verfertigte für viele Buchdrucker die jährlichen Kalender, versah die Gegend mit Thermometern und Barometern, elektrisierte Kranke, führte Fremde in der Sternwarte und Vieles mehr. So arbeitete er als Mechaniker und Aufseher durch einen Zeitraum von mehr als einem halben Jahrhundert an der Sternwarte. Als 80-jähriger - beinahe erblindet, von seinem letzten Direktor Abt Augustin Reslhuber in den Ruhestand versetzt - gab er P. Sigmund Fellöcker für seine Geschichte der Sternwarte viele wichtige Hinweise.
vgl. Fellöcker, 112, Schwarzenbrunner, Materialien, 11, Reslhuber, Tagebuch der Sternwarte, 103
GAUSS Carl Friedrich & WEBER, Wilhelm, 1840: Resultate aus den Beobachtungen des magnetischen Vereins
vom Jahre 1840, Leipzig, 167, dort als Lettmayr angeführt
geb. 12. 10. 1757 in Kremsmünster, + 23. 12. 1834.in Kremsmünster
Simon Lettenmayr erlernte das Maurer- und Steinmetz-Handwerk, ging als geprüfter Maurer nach Wien, kehrte aber nach ein paar Jahren wieder zurück und kam wegen seiner schönen Schrift und Fertigkeit im Zeichnen zuerst als Gehilfe zum Steuer-Regulierungsamt, dann als Schreiber zur Kirchenverwaltung und endlich 1800 nach Johann Illingers Tod als Aufseher und Gehilfe an die Sternwarte. Als solcher verfasste er auch schon alle Pläne und Kostenvoranschläge für die Stiftsbauten und wurde 1817 zum Stifts-Maurermeister ernannt. Er starb 1834 in seinem 77. Lebensjahr.
vgl. Fellöcker, 111-112
geb. 7. 2. 1744 auf Schloss Scharnstein (Theophil) Ordensprofess 11. 11. 1762, Abt 1800-1812, + 23. 2. 1812.
Lit.: Rotel; Pm 832; Catalogus Relig. (1877) 78; Hartenschneider, Darstellung 284-321. Wurzbach, Bibliographie 15, 21. Hagn, Wirken 84 u. a. Scriptores OSB 273. Guppenberger, Bibliographie 123. Dorn, Baugeschichte 76f.
vgl. Kellner, 337, 366-367
geb. 30. 9. 1777 in Steyregg (Johann Ferdinand) Ordensprofess 11. 11. 1801, Abt 1812-1856, + 27. 3. 1856 in Klosterneuburg.
Lit.: Rotel; Catalogus Relig. (1877) 106; Hagn, Wirken (1848) 71. Hartenschneider, Darstellung (1830) 322-354.
vgl. Kellner, 368, 385
geb. 2. 3. 1716 zu Lauterbach, Pfarre Kirchdorf a. d. Krems, wo sein Vater Pfleger war, (Josef)
Ordensprofess 30. 5. 1737, Abt 1771-1800, + 29. 3. 1800.
Nachruf: Deficiens mortuus est in senectute bona, Provectaeque Aetatis et plenus dierum: RRDD etc
Erenbertus Meyer III. (Druck).
Lit.: Rotel; Pm 838-855; Catal. Relig. (1877) 63.
Hartenschneider, Darstellung 239-280.
Hagn, Wirken 67 u. a.
Wurzbach, Biogr. Lexikon 18, 100.
Dorn, Baugeschichte 75 f.
Kellner, Musikgeschichte 451-513.
[Beda Plank], Die Jubelfeyer des tausendjährigen Kremsmünsters, Benediktinerstift in
Oberösterreich, 1777. Linz 1778.
Ders., Fata Cremifanensia oder Kremsmünsters Schicksale, mit anderen Begebenheiten in
österreichischen Staaten getheilt, von 1780 bis auf die itzigen Zeiten (1829) (Stiftsarchiv).
Moll, Briefe 291. 320-325. 328.
Rudolf Hittmair, Der Josefinische Klostersturm im Land ob der Enns. Freiburg i. Br. 1907 (Reg.).
Alfons Mandorfer, Jubiläumsfeiern in Kremsmünster. In: Gymn.-Jber. 119 (1976), 7-44, hier 20-31.
Ivan Fenyö, Die graphische Sammlung. In: ÖKT 43, 2, 126-133.
Alfred A. Strnad, Garampi und Kremsmünster. Nach römischen Quellen. In:
StudMittOSB 88 (1977), 268-284.
Franz Windisch-Graetz, Möbelkunst aus vier Jahrhunderten im Stift Kremsmünster.
In: MOÖLA 12 (1977), 243-278, hier 270-272.
vgl. Kellner, 297, 346-348, 608, Pichler, 28
geb. 1. 4. 1745 in St. Florian bei Linz [Taufname: Franz de Paula], Ordensprofess 11. 11. 1765, + 2. 6. 1800 Steinerkirchen.
Mödlhamer empfing die Weihen in Passau und primizierte 29. 7. 1770.
1771—1785 trug er an der Akademie Mathematik und Experimentalphilosophie vor,
1773—1785 dazu Naturwissenschaften.
Nach Aufhebung der Akademie 1787/88 Pfarrer in Sipbachzell,
1788—1791 Kästner, 1791 par. substitutus in Steinerkirchen, bis zum Tod des Pfarrers
P. Benedikt Grustorff (1794), 1795—1800 Pfarrer in Steinerkirchen.
Mödlhamer war klein von Gestalt, vir doctissimus et zelosus, ad omnia aptus, in
Violino excellens musicus (56).
Familie : Der Vater Josef Mödlhamber war Hofwirt in St. Florian; die Mutter hieß Elisabeth.
Lit.: Rotel; Pm 833; Scriptores OSB 301. Catal. Relig. (1877) 64. A. Kellner, Musikgeschichte 434 u. a.
vgl. Kellner, 339-340
geb. 20. 6. 1757 Kremsmünster [Taufname: Alois Johann B. Franz X.], Ordensprofess 20. 6. 1781, + 13. 1. 1849.
Öttl machte alle Studien in Kremsmünster. Einkleidung 1. 11. 1776, Primiz 29. 6. 1782.
Schon 1780 begann er mit der Neuordnung und Katalogisierung der Akademischen Bibliothek,
war bis 1786 Konventuale, mit Aushilfsdienst in Magdalenaberg und Buchkirchen (1785).
1786 (Februar bis November) Koop. in Buchkirchen. 1786-1791 Prof. am Gymn., 1791-1810 (1805?)
Prof. der Logik; von 1791 angefangen arbeitete er auch an der Sternwarte ad manus des Astronomen
P. Thaddäus Derflinger. 1794-1810 Gymnasialpräfekt, 1795-1803 Direktor der Normalschule,
1810-1840 (dem Namen nach bis 1843) Rentmeister. Er war 16 Jahre Senior. M.: Marasmus (92).
Familie : Der Großvater Anton von öttl war Tegernseeischer Pfleger von Achleiten und
Strengberg, Nö; der Vater Gotthard Anton war mit Maria Cäcilia Ettinger von Neuhofen
(vgl. P. Theophil Ettinger, prf 1779) vermählt, von dem 1812 vier Kinder am Leben
waren: Anton, Maria Josefa, Alois (= P. Leander), Cäcilia.
Lit.: Rotel; Pm 859; Catal. Relig. (1877) 101.
vgl. Kellner, 357
geb. 22. 10. 1728 Kematen a. d. Krems [Taufname: Georg], Ordensprofess 13. 11. 1748, + 17. 6. 1805 Weißkirchen.
Pachmayr studierte in Kremsmünster und Salzburg, Primiz l. 5. 1754. 1754 bis 1758 Prof. der Mathematik und Experimentalphilosophie an der Ritterakademie, 1758-1761 Prof. der Geschichte, 1762-1766 Pönitentiar in Adlwang, dazwischen sieben Monate 1763/64 Koop. und Missionär in Kematen, 1766-1777 Pfarrer von Sipbachzell, Arbeit an der Hausgeschichte, 1779/80 parochus substitutus in Kirchberg, 1782 Koadjutor, seit März 1783-1785 Pfarrer von Pettenbach, 1785-1787 Administrator der aufgehobenen Benediktinerabtei Klein-Mariazell, 1787-1792 Pfarrer in Ried, 1792-1805 Pfarrer in Weißkirchen. Er war mittelgroß. M.: gangraena haemorrhoidali (77).
Lit.: Rotel; Pm 797; Catal. Relig. (1877) 71. Guppenberger, Bibliographie (1893) 142. Th. Hagn, Wirken 88 u. a. Wurzbach, Biogr. Lexikon 21, 168. Fellöcker, Geschichte der Sternwarte 13. Scriptores OSB 329. Hans Sturmberger, Land ob der Enns (Reg.).
vgl. Kellner, 317, Pichler, 24
geb. 7. 6. 1730 Bierhütte bei Hohenau (Passau) [Taufname: Robert Johannes Ivo],
Ordensprofess 1. 11. 1750, + 26. 1. 1803.
Lit.: Rotel; Pm 798; De Luca, Das gelehrte Österreich II 9. B. Blank, Die Jubelfeyer des tausendjährigen Kremsmünster (1777), 81. Gerliczi, Anfangsgründe der Rechenkunst (Vorwort). Catal. Relig. (1877) 68. Gerber, Historisch-biographisches Lexicon der Tonkünstler, Leipzig 1790-1792 II 85; 1812-1814 III 662. C. F. Whisting, Handbuch der musikalischen Literatur, Leipzig 1828, VII 171; und andere Nachschlagewerke bis zur Gegenwart. Hagn, Wirken 84 u. a. K. v. Wurzbach, Biogr. Lexikon 21, 336 ff. G. Huemer, Pflege der Musik im Stifte Kremsmünster (1877) 49-55. Scriptores OSB 331. L. Guppenberger, Bibliographie (1893) 145 f. A. Kellner, Musikgeschichte 436-531. Moll, Briefe 288. 302. 325-327. Konrad Schiffmann, Drama und Theater in Österreich ob der Enns bis zum Jahre 1803. In: Jahresberich d. Museum Francisco-Carolinum 63 (Linz 1905), 1-240, hier 54-57. Max Tremmel, P. Georg Pasterwiz (1730-1803). Zu seinem 200. Geburtstag am 7. Juni 1930. In: Heimatglocken 6 (Passau 1930), 88-91. Tönig, Schultheater 98. 114. 117-119. 163-165. Fuhrich, Theatergeschichte 125 f. Karl-Heinz Osterloh, Joseph v. Sonnenfels und die österreichische Reformbewegung im Zeitalter des aufgeklärten Absolutismus (Historische Studien, H. 409), Lübeck u. Hamburg 1970, 29-79. Sturmberger, Land ob der Enns (Reg.). Helmut Wagner, Geboren "in einem unbeträchtlichen Orte". Zum 250. Geburtstag des Komponisten Georg von Pasterwiz. In: Heimatglocken, Beilage zur Passauer Neuen Presse 1980, Nr. 7.
vgl. Kellner, 319-323, Pichler, 25
geb. 8. 5. 1820 Nieder-Wallsee, Pfarre Siedelburg, NÖ [Taufname: Anton],
Ordensprofess 20. 08. 1846, + 30. 3. 1874 in Eberstalzell.
Familie : Der Vater Anton Patzalt war Tischler in Schloß Wallsee; Mutter: Sabina geb. Pechleitner.
Lit.: Rotel; Catalogus Relig. (1877) 122; Guppenberger, Bibliographie 147. Kellner, Musikgeschichte 713.
vgl. Kellner, 429-430
geb. 24. 10. 1758 Sulzbach in Bayern [Taufname: Andreas], Ordensprofess 28. 10. 1782, + 19. 08. 1811.
Pfeffermann besuchte die Schule der Abtei Formbach, zu der die Pfarre Sulzbach gehörte, ging dann nach Kremsmünster, wo er als Museaner am Barocktheater bedeutende Rollen zu übernehmen hatte. Einkleidung 1. 11. 1780. Er war der erste, der zufolge staatlicher Verfügung 1782—1786 am Generalseminar in Wien Theologie hörte. Primiz 26. 11. 1786. 1786 wurde er Katechet der Normalschule, 1788—1790 Koop. in Eberstallzell, 1791 bis 1797 Prof. der ersten Gymnasialklassen, 1799—1804 Kooperator in Pettenbach, 1804—1810 Koop. in Viechtwang, 1810 (7 Monate, schon krank) Küchenmeister. Mittlerer Größe. Seinem Fleiß (und der Fortsetzung durch P. Nonnos Altwirth) dankt die Sternwarte die schöne Schmetterlingsammlung. M.: Steinleiden (53).
Familie: Der Vater Johann Adam Pfeffermann war Schreiner in Neuhaus, Pfarre Sulzbach; Mutter: Katharina.
Lit.: Rotel; Catalogus Relig. (1877) 77.
Kellner, Musikgeschiente 458 u. a.
vgl. Kellner, 359-360
geb. 12. 9. 1848 Spital am Pyhrn [Taufname: Anton Ignaz], Ordensprofess 3. 9. 1869 / 12. 9. 1872, + 7. 7. 1902.
Lit.: Catalogus Relig. (1908) 50; Guppenberger, Bibliographie 150. Krackowizer, Bibl. Lexikon 231. L. Angerer, P. Anselm Pfeiffer (Jahresbericht 1903). Nachruf im Linzer Volksblatt 1902, Nr. 161. Sturany, R., Geschichte der Zoologie in Österreich von 1850 bis 1900, Molluskoideen, in: Botanik und Zoologie in Österreich während der letzten fünfzig Jahre, Festschrift anläßlich des fünfzigjährigen Bestandes der K. K. Zool.-Botan. Gesellschaft in Wien, Wien 1901, 401
vgl. Kellner, 472
Nachruf verfasst von P. Leonhard Angerer 1902
Nachruf im Jahresbericht des Gymnasiums veröffentlicht von
P. Leonhard Angerer 1903
geb. 21. 4. 1753 Schwanenstadt [Taufname: Josef], Ordensprofess 24. 4. 1777, + 14. 4. 1826.
Piessinger war Museaner. Einkleidung 1. 11. 1774, nach dem
theologischen Hausstudium Primiz 11. 11. 1778. 1778-1802
Prof. der Grammatik, 1802 bis 1810 Prof. der Mathematik,
1783-1787 Regens chori, 1810-1812 Schaffner, 1812-1826 Konventuale.
„Er lebte Gott, sich und seinen Studien" und setzte bis zu seinem
Tod den Fuß nicht mehr über die Schwelle des Klosters. Er war
mittelgroß, ein begabter Orgelspieler. M.: Marasmus und Schlaganfall (73).
Familie: Der Vater Thomas Piessinger war Bürger von Schwanenstadt;
die Mutter hieß Elisabeth.
Lit.: Rotel; Pm 858; Scriptores OSB 342. Fellöcker, Geschichte der Sternwarte 155. Catal. Relig. (1877) 83. Guppenberger, Bibliographie 155. A. Kellner, Musikgeschichte 532-534.
vgl. Kellner, 334
geb. 17. 3. 1911 Maria Schutz, Semmering, NÖ [Taufname: Lothar], Ordensprofess 18. 8. 1930 / 18. 8. 1933;
+ 30. 9. 1994 in Wels
L i t.: Catalogus Relig. (1965) 18. Krinzinger, P. Jakob, Hofrat Dr. P. Ansgar Rabenalt tritt in den wohlverdienten Ruhestand, in: Gymn.-Jber. 123 (1980), 74-76. Kraml, P. Amand, Hofrat Dr. P. Ansgar Rabenalt, 10. Direktor der Sternwarte Kremsmünster 1947-1994 zum Gedenken, ADV-Berichte Nr. 28, Februar 1995, Kremsmünster 1995, 29-31
vgl. Kellner, 550, 617, Pichler, 65
geb. 26. 5. 1890 Schlierbach [Taufname: Karl], Ordensprofess 22. 8. 1910 / 28. 8. 1913,
+ 26. 12. 1948 Wels, begraben in Kremsmünster.
1914-1918 bereitete er sich auf der Universität Wien auf das Lehramt aus Mathematik und
Physik vor und studierte Astronomie. 1918 Dr. phil., 1918-1938 Prof. am Gymnasium, 1918-1945
Assistent der Sternwarte. Wie vielseitig seine Interessen, Fähigkeiten und seine
Hilfsbereitschaft waren, zeigen die im folgenden angeführten zusätzlichen Betätigungen:
1919-1922 Präses der Marian. Studentenkongregation, 1935-1938 als Finanzreferent Mitglied
des Gemeindetages von Kremsmünster-Land, 1938 Gemeinderat.
Die Besetzung Österreichs durch Hitler bedeutete für Rankl den Abschied vom Gymnasium und
von der Gemeindestube. Er wurde nun mit 6. 8. 1938 Zellerar, Wirtschaftsdirektor und Mitglied des
Seniorenrates. Der nach der Beschlagnahme des Stiftes am 4. 4. 1941 des Landes verwiesene Abt bestellte
am 28. 4. 1941 P. Richard zum Administrator der Abtei Kremsmünster (ab November 1941 hieß
es Administrator der Benediktiner von Kremsmünster). Er war die Seele und das Herz der
brüderlichen Gemeinschaft, die trotz mannigfacher dispersio zusammenzuhalten ihm aufgetragen war.
Er sorgte dafür, daß auch im enteigneten Kloster das gemeinsame Gotteslob im Chor nie
verstummte. 1943-1945 war Rankl Kustos der Stiftskirche. Am 26. 5. 1943 wurde er Prior, 1945 abermals
Wirtschaftsdirektor; als solcher führte er das Rückstellungsverfahren durch. Als Direktor
des Gymnasiums (1945-1948) erstellte er neue Gymnasialstatuten und begann trotz vieler Schwierigkeiten
mit fünf Klassen, um zum Jubeljahr der Klosterschule wieder Matura halten zu können. Diese
doppelte Aufbauarbeit leistete er als bereits kranker Mann. Das Jahr 1946 brachte ihm die Ernennung
zum Geistl. Rat. - Eine Operation an Magenkrebs ließ Schlimmes befürchten und führte
am 26. 12. 1948 zum Tod (59).
Widmung: M. Enzinger, In memoriam Dr. Richard Rankl: Die Welt der Sterne bei Adalbert Stifter.
Lit.: Catalogus Relig. (1954) 31; R. Hundstorfer, Prior Dr. P. Richard Rankl. Jahresbericht 1949, S. 3-12. Biogr. Lexikon von Oberösterreich (1960) 1.
vgl. Kellner, 528-529, Pichler, 50
geb. 7. 11. 1690 Eferding [Taufname: Leopold Kaspar], Ordensprofess 1. 11. 1713, + 4. 4. 1765 Buchkirchen.
Gymnasium in Kremsmünster als Museaner (=Sängerknabe), Philosophi und Theologie in Salzburg, Priester zu Pfingsten 1721 in Passau, Primiz 18. 8. 1721.
1723—1728 Prof. am Gymnasium, 1728—1730 Gymnasialpräfekt, 1730—1732 Koop. in Pfarrkirchen, 1732—1735 Spiritual in Niedernburg,
nach kurzer Aushilfe in Kematen 1735—1739 Schaffner, 1739—1741 Prior, 1741—1765 Pfarrer in Buchkirchen.
Dort begründete er die heute noch blühende Kultur edler Obstsorten. Der Kirchturm erhielt eine Uhr und anstelle des Satteldaches eine Kuppel.
Remb war mittelgroß. M.: Calculi doloribus et hydrope (74).
Lit.: Rotel; Pm 685; H. Besange, Synopsis 179.
U. Hartenschneider, Histor.-topographische Beschreibung der dem Stifte Kremsmünster einverleibten Pfarreien 2. Fellöcker, Gesch. d. Sternwarte 9.
vgl. Kellner, 277
geb. 13. 8. 1649 Gmunden [Taufname: Martin Friedrich], Ordensprofess 2. 2. 1680, Abt 1704-1709, +12. 12. 1709.
Lit.: Rotel; Pm 627-638; H. Besange, Synopsis 67 mit dem von Leopold Pancheri verfassten Lebensbild. Hagn, Wirken 59f. K. v. Wurzbach, Biogr. Lexikon 25, 303. Severin Fabiani (prf 1854) Biographie HS cod 1015, 53-61. M. Sattler, Collectaneen-Blätter (Kempten 1890, 261f.). Th. Dorn, Baugeschichte, 58-60. A. Kellner, Musikgeschichte 282-299.
vgl. Kellner, 267, Pichler,
geb. 5. 7. 1808 Garsten [Taufname: Wolgang], Ordensprofess 20. 9. 1832, Abt 1860-1875, + 29. 09. 1875
Für das Land und den Staat war der Prälat tätig, als er 1861 Landtagsabgeordneter,
1868 Landeshauptmann-Stellvertreter und 1872 lebenslängliches Herrenhausmitglied im
österreichischen Reichstag wurde. 1865 wurde er Präses der k. k. Landwirtschaftsgesellschaft
in OÖ. 1872 wurde er Zweiter Vorsitzender bei der Vorbereitung der Weltausstellung in Wien.
Lit.: Rotel; Catalogus Relig. (1877) 124. Linzer Zeitung 1855, S.715 u. 719 (F. I. Proschko); 1875 nr 225 und 233 Nachruf. Wurzbach, Biographisches Lexikon 25, 310-313. A. Baumgarten, Abt Augustin Reslhuber von Kremsmünster. Eine biographische Skizze, Österreichischer Volkskalender 1876 63-68. Feierliche Sitzung der Akademie der Wissenschaften in Wien, 1876, S. 92-95. G. Strasser, Dr. Augustin Reslhuber, Eine biographische Skizze, Publikationen der astron. Gesellschaft für Leipzig XI 2, auch Separatum. S. Fellöcker, Geschichte der Sternwarte 299; Scriptores OSB 367. R. Rankl in Oberösterreichische Männergestalten, herausgeg. von E. Straßmayr 37-42. Krackowizer, Biogr. Lexikon 263; Guppenberger, Biogr. Lexikon 174-176. J. C. Poggendorff, Biogr.-literar. Handwörterbuch (Leipzig 1859) II 609. A. Rabenalt, Geschichte der Sternwarte, Gymn.-Jahresbericht 1958, S. 18. Allg. Deutsche Biographie 28 (1889), 247. Franz Windisch-Graetz, Möbelkunst aus vier Jahrhunderten im Stift Kremsmünster. In: MOÖLA 12 (1977), 243 -278, hier 273-278. Carl Hans Watzinger, Augustin Reslhuber. Astronom. In: Ihre Heimat ist Steyr, Steyr 1980, 55-59. Bendikt Pitschmann, Augustin Reslhuber. In: Österr. Biographisches Lexikon, 41. Lfg. (1984), 87.
vgl. Kellner, 404. 443-445, Pichler, 37
RABENALT, P. Ansgar, Kurze Zusammenfassung in: Geschichte der Sternwarte
geb. 8. 6. 1754 Linz [Taufname: Anton v. P., Johann B.], Ordensprofess 8. 6. 1778, + 20. 3. 1825 in
Buchkirchen
Familie: Vgl. seinen Bruder P. Philipp Richter.
Lit: Rotel; Pm 858; Fellöcker, Geschichte der Sternwarte 139. Catal. Relig. (1877) 83.
vgl. Kellner, 354-355
Bild, siehe Objekt des Monats Dezember 2007
geb. 06. 11. 1755 Linz [Taufname: Leopold Josef], Ordensprofess 07. 11. 1779, + 11. 02. 1812 in Ried.
Richter begann das Studium in Linz und beendete es in Kremsmünster. Einkleidung 12. 10. 1775, Primiz 1. 11. 1780. Er begann 1780 mit dem Studium der Litterae elegantiores und der Jurisprudenz, kam aber nicht mehr zur Lehrtätigkeit, sondern ging, nachdem er kurz Stiftsprediger gewesen war, 1782—1785 als Koop. nach Grünau. 1785—1788 war er Waldschaffner in Klein-Mariazell, 1788—1802 Koop. in Ried, 1802—1812 Pfarrer in Ried. Er war kleiner als sein Bruder. M.: phtisis (57).
Familie: Vgl. seinen Bruder P. Erenbert Richter.
Lit: Rotel; Pm 858; Catal. Relig. (1877) 77.
vgl. Kellner, 355
geb. 2. 12. 1784 Weißkirchen a. d. Traun, + 22. 9. 1852 Kremsmünster
Riezlmayr besuchte nach dem Abschluß der Trivialschule in Weißkirchen den Präparandenkurs in Linz und wurde als 16jähriger an
der Normal-Hauptschule in Kremsmünster als Lehrgehilfe angestellt. Abt Wolfgang II Leuthner ermöglichte ihm ein
Studium an der Zeichenschule der Kunstakademie in Wien. 1805 erhielt er am k. k. Konvikt des Stiftes die Stelle eine Lehrers der Zeichenkunst und
Kalligraphie, die er bis zu seinem Tode innehatte. Am 4. 11. 1827 heiratete Riezlmayr Maria Anna Josepha Sauer (18. 3. 1795 - 8. 11. 1880). Sie
hatten 3 Kinder: Max (1829-2832), Caroline (1830-1914) und Franziska (1831-1897). Caroline war die Frau des Nachfolgers Riezlmayrs als
Zeichenlehrer Josef Peter Dümler.
Während der Besetzung des Stiftes durch die Franzosen 1805/1806 war Riezlmayr in Wien, denn er reiste
am 27. Jänner 1806 mit P. Thaddäus Derflinger von dort wieder Richtung Kremsmünster ab.
Riezlmayr wurde als Zeichenlehrer Adalbert Stifters bekannt.
Lit: Czerni, Margret, Stifters Zeichenlehrer Georg Riezlmayr, in: Kulturzeitschrift blickpunkte, 43. Jg. Heft 1, Linz 1993. Enzinger, Moriz, Adalbert Stifters Studienjahre (1818-1830), Adalbert-Stifter-Institut des Landes OÖ. Schriftenreihe 1, Innsbruck 1950. Kienesberger, P. Konrad, Georg Riezlmayr als Stifters Zeichenlehrer geehrt. Übergabe einer Gedenktafel im Hofgartengang des Stiftes am Freitag, 12. November 1993, in: Öffentliches Stiftsgymnasium Kremsmünster, 137. Jahresbericht, Kremsmünster 1994, 103-108. Neumüller, P. Willibrord, Briefe Adalbert Stifters in Kremsmünster, in: Festschrift zum 400jährigen Bestande des öffentlichen Obergymnasiums der Benediktiner zu Kremsmünster, Wels 1949, 357-365.
geb. 1603 Feldkirch, Vorarlberg [Taufname: Paul], Ordensprofess 21. 11. 1629, + 12. 2. 1660 Steinerkirchen.
Sauther studierte in Augsburg; dort empfing er auch die Minores. 1620—1628 am Germanikum in Rom, wo er sich in den ersten Jahren auch mit Mathematik beschäftigte. In Rom September 1626 zum Priester geweiht. Als Dr. phil. et theol., letztere Promotion erfolgte in Perugia, ging er 1628 nach Wien. Dort erhielt er von Abt Anton Wolfradt das Ordenskleid. Zur Ablegung der Profess bestellte ihn Wolfradt nach Melk. 1630—1636 Subprior, 1632—1636 Novizenmeister, 1636—1639 Kaplan des Bischofs Anton und Sekretär für die lateinischen und italienischen Briefe. Während Sauther in Rom weilte (Februar bis Herbst 1639) starb Abt Anton. Am 19. 10. 1639 wurde P. Anton in Gegenwart von sieben Prälaten als Pfarrer von Steinerkirchen installiert. Als solcher starb er 1660 an Schlagfluß, 57 Jahre alt. — Mathematiker und Astronom. "Sedulus circa curam animarum et divinorum officiorum necnon minus oeconomus optimus" (Visitation 1645).
Lit.: Rotelbrief; Pm 463—465. I. Keiblinger, Gesch. v. Melk I 873.
vgl. Kellner, 214, 605
geb. 14. 11. 1877 St. Marien [Taufname: Alois], Ordensprofess 22. 8. 1898, Abt 1929-1970 (ab 1964 mit
Koadjutor), + 14. 6. 1970
Am 4. 4. 1929 wurde Ignatius mit 81 von 89 Stimmen zum Abt gewählt, am 12. 4. in Rom bestätigt und am 30. 4.
geweiht.
Die große Zäsur in den Jahren seiner äbtlichen Wirksamkeit bilden die Jahre der nazistischen Herrschaft
1938 — 1945. Den vielfältigen Schikanen, der Wegnahme des Gymnasiums und des Konviktes, der Einweisung
von Bessarabiern usw. folgte die am 3. 4. 1941 ausgesprochene Beschlagnahme des Stiftes, in deren
Durchführung am 4. 4. der Abt des Gaues verwiesen wurde. Er begab sich nach Scheyern (drei Monate) und
bemühte sich von dort aus vergeblich, zu retten, was zu retten war. In Weitwörth bei Salzburg (1941—1945)
erfuhr er die Verfügung der Einziehung des Vermögens des Stiftes (Berlin, 22. 11. 1941). Die Interessen
der Patres übernahm der zum Administrator bestellte P. Richard Rankl.
Mit der Ankunft der Amerikaner am 5. 5. 1945 (in der Nacht vom 3. zum 4. 5. war noch der westlich gelegene
Meierhof in Brand gesteckt worden) hatte die NS-Zeit ihr Ende; am 28. 7. 1945 kehrte der Abt, „wie ein
Bettler vertrieben, wie ein König zurück". Es waren aus den zum Stift gehörigen Pfarreien über 3500 Leute
gekommen, um den Abt zu begrüßen.
Mit dem Ende des 86. Lebensjahres erbat er 1964 die Resignation. Der Apostolische Stuhl beließ ihn aber in
der Würde eines Abbas regimis und gab ihm einen Koadjutor. Am Benediktionstag desselben (Abt Albert Bruckmayr)
erklärte er jedoch vor dem versammelten Konvent, dass er mit gleichem Tag diesem alle Regierungsfunktionen
überlasse. Senex vere venerandus, exemplar Abbatum.
Lit.: Catalogus Relig. (1965) 7; Foto und kurzer Lebenslauf in der Zeitschrift Ecclesia (1947) 13; R. Hundstorfer, Das Stift unterm Hakenkreuz, Gymn.-Programm 1961; Rudolf Hundstorfer, Abt Ignatius Schachermair zum Gedenken, Benediktinische Monatschrift Erbe und Auftrag, 488-490, Beuron 1970; Heinrich Teufelauer, Der Abt, der die Liebe im Wappen trug, Jahrbuch der Diözese Linz 1971, 95f
vgl. Kellner, 544-546, 615, Pichler, 58-59
(auch Schiermann) geb. 17. 7. 1724 Wels [Taufname: Alexius Hyacinthus Joannes], Ordensprofess 24. 4. 1743, + 31. 5. 1793 in Thalheim.
Schirmann begann seine Gymnasialzeit zu Krumau in Böhmen (vier Jahre) und beendete sie in Kremsmünster. Nachdem er ein Jahr Repetitor der Physik gewesen war, begann er das Noviziat; nach einem weiteren Repetitorjahr ging er nach Salzburg, wo er 1744— 1748 Theologie, Jus und auch Sprachen studierte. Primiz 1. 11. 1748. 1749— 1765 war er Prof., und zwar: 1749— 1751 der Grammatik, 1749— 1752 der Syntax, 1752— 1756 der Philosophie, mit der Unterbrechung, daß er 1753/54 Physik und Moral dozierte; 1756— 1765 Prof. der Dogmatik. 1760 wurde er Zweiter Bibliothekar. 1764—1772 Prior. 1772— 1793 Pfarrer in Thalheim. 1778 wurde er zum Präses der Phil. Fakultät des Linzer Gymnasiums und zum Bücherzensor ernannt. 1787 Dechant und Geistl. Rat „cum voto et sessione“. 1777 erneuerte er die Kirche Schauersberg, die einen neuen Hochaltar erhielt (Bildhauer Joachim Ertl von Lambach). Pasterwiz widmete ihm, als er Prior war, 1768 die „Missa S. Coelestini“. Schirmann war hager und von mittlerer Größe; er war sehr angesehen. Seine Bibliothek von über 10.000 Bänden bildet heute einen wertvollen Bestandteil der Klosterbücherei. M.: Apoplexie (78).
L i t . : Rotel; Pm 781 f; De Luca, Das gelehrte Österreich II 98— 104. K. v. Wurzbach, Biogr. Lexikon 30, 32. Catal. Relig. (1877) 58. L. Guppenberger, Bibliographie (1893) 190. Hagn, Wirken 85 u. a. J. G. Meusel, Lexikon der 1750— 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller (Leipzig 1808) 12, 179. Österr. Biedermanns-Chronik (Linz 1784) I 173.
vgl. Kellner, 306-307, ???, Pichler, ???
geb. 12. 9. 1834 Nußbach [Taufname: Friedrich], Ordensprofess 29. 9. 1857 / 8. 9.
1859, + 7. 6. 1886 in Allhaming.
vgl. Kellner, 441
geb. 18. 4. 1807 Kirchdorf a. d. Krems [Taufname: Georg Josef], Ordensprofess 14. 9. 1831, + 8. 7. 1850.
Schönberger studierte 1819-1827 in Kremsmünster, Einkleidung 27. 9. 1827, Theologie 1828-1830 in Linz und 1830-1832 in Wien, wo er sich auch mit Mineralogie und Botanik beschäftigte. Primiz 12. 8. 1832. 1832/33 Auxiliar in Thalheim, 1833/34 Provisor in Rohr, 1834-1850 Prof. am Gymn., 1845/46 geschäftsführender, 1846-1849 wirklicher Direktor (er war der letzte, der den Titel Gymnasialpräfekt oder Prodirektor führte, während der jeweilige Abt Direktor hieß). Während des Unterrichtes traf ihn der Schlag. Er war um die naturhistorischen Sammlungen verdient. Als Lehrer und Präfekt gefürchtet. Er hatte einen frommen, guten Sinn, redselig, aber argwöhnisch (Hagn), (44).
Lit.: Rotel; Catalogus Relig. (1877) 102; Fellöcker, Geschichte der Sternwarte 311. Scriptores OSB 420.
vgl. Kellner, 403, Pichler, 31
Nachruf von P. Amand Baumgarten
geb. 11. 5. 1634 Schongau in Bayern [Taufname: Johann Baptist], Ordensprofess 13. 11. 1651, Abt 1669-1703, +11. 4. 1703.
Lit.: Rotel; Pm 545-582; H. Besange, Synopsis 55-57. U. Hartenschneider, Darstellung 179-193. Th. Hagn, Wirken 53-58. Th. Dorn, Abriß der Baugeschichte 47-57. Th. Dorn, Kardinal Leopold Graf v. Kollonitz und Abt Erenbert II. (Kremsmünster 1930). A. Kellner, Musikgeschichte 240-279.
vgl. Kellner, 245-246, 607, Pichler,
geb. 14. 3. 1855 Kirchberg im Innkreis [Taufname: Franz], Ordensprofess 23. 9. 1876 / 25. 9. 1879, + 18. 6. 1910.
Lit.: Catalogus Relig. (1929) 45; Guppenberger, Bibliographie 199. Krackowizer, Biogr. Lexikon 306. A. Rabenalt, Geschichte der Sternwarte, Gymn.-Jahresbericht 1958, S. 21-24. In Memoriam Prof. Dr. (Franz) Schwab. In: Welser Zeitung 74 (1970), Nr. 26. Siegertshafter war Sternwartedirektor. In: Rieder Volkszeitung. 80 (1970), Nr. 11. Benedikt Pitschmann, Österreich. Biograph. Lexikon...
vgl. Kellner, 480f., Pichler, 42
RABENALT, P. Ansgar, Kurze Zusammenfassung in: Geschichte der Sternwarte
P. Franz Schwab's Arbeiten über die Vegetationsverhältnisse von Kremsmünster
geb. 20. 12. 1867 Schardenberg [Taufname: Johann Ev.], Ordensprofess 22. 8. 1887 / 28. 8. 1890, + 19. 4. 1947.
Bild: von Oddo Binderberger, in der Sternwarte.
L i t.: Catalogus Relig. (1947) 40; Nachruf im Jahresbericht 1947; Richard Rankl, P. Thiemo Schwarz +, in: Jb. Oö. Musealvereins 93 (1948), 95-97. Rabenalt, Geschichte der Sternwarte, Gymn.-Jahresbericht 1958, S. 24.
vgl. Kellner, 499, 611, Pichler, 45
RABENALT, P. Ansgar, Kurze Zusammenfassung in: Geschichte der Sternwarte
geb. 25. 6. 1790 Garsten [Taufname: Jakob], Ordensprofess 6. 8. 1812, + 29. 4. 1830.
Lit.: Rotel; Catalogus Relig. (1877) 88; Hagn, Wirken 88 u. a. Wurzbach, Biogr. Lexikon 32, 325. Fellöcker, Geschichte der Sternwarte 156-246. Scriptores OSB 433. Guppenberger, Bibliographie 201-203. Kellner, Musikgeschiche 615-620. Rabenalt, Geschichte der Sternwarte, Gymn.-Jahresbericht 1958, S. 15. Leonhard Achleuthner, Bonifaz Schwarzenbrunners historische Tätigkeit. In: Gymn.-Jber. 1867, 31-54.
vgl. Kellner, 382-385, Pichler, 30
RABENALT, P. Ansgar, Kurze Zusammenfassung in: Geschichte der Sternwarte
P. Bonifaz Schwarzenbrunners wissenschaftliche Korrespondenz
Porträtbild P. Bonifaz Schwarzenbrunner darstellend
geb. 16. 11. 1931 Rohr [Taufname: Alois], Ordensprofess 18. 8. 1955/18. 8. 1958, + 14. 1. 1984
Lit.: Catalogus Relig. (1965) 26, Pitschmann, P. Benedikt, "Nix leichta wia dös!". In memoriam P.Maximilian Schwediauer, Gymn.-Jahresbericht 1984, 9-12.
vgl. Kellner, 567, Pichler, 623,
Bis 1715 war Stadler in Admont am Gymnasium und als Hörer der Phil., nach der Profess setzte er die Studien in Salzburg fort, Priester September 1723 in Passau, Primiz l. l. 1724. Nun beschäftigte sich P. Nonnos mit Musik, erhielt auch Unterricht in der Komposition. Im Juli 1725 ging er zur Aushilfe nach Viechtwang und begann im Herbst mit der Lehrtätigkeit: 1725-1728 Professor humaniorum, 1728-1739 Professor der Poesie und Rhetorik, schon seit 1726 Leiter des Stiftstheaters, 1730-1739 Gymnasialpräfekt; Präses der Studentenkongregation. 1739-1747 Regens chori; 1739-1783 Schaffner. Als solcher war er der beste Ratgeber des Abtes: Errichtung der Akademischen Kapelle, Gründung der Akademie, Bau der Sternwarte. 1747-1756 war Stadler Prodirektor der Phil. Lehranstalt 1748-1756 Regens der Adeligen-Akademie. Mit Mai 1783 ging er in den Ruhestand, starb nach einem halben Jahr, 87jährig, an Marasmus. Er war klein von Gestalt und hager, "eine höchst ehrwürdige Gestalt, der vollkommenste Ausdruck eines echten Benediktiners, ein Mann, dessen Leben ganz dem Dienste der Wissenschaft, des Guten und Schönen geweiht war" (Hagn 223). Man lasse sich nicht irreführen: Weil er freiwillig die Betreuung des Kirchleins St. Martin am Asberg übernommen hatte, nannte er sich öfters "Pfarrer von Martinsberg". - 1767 widmete ihm der Stiftsmusiker Friedrich Kramel die "Missa S. Nonnosi Abb.". Sie kam u. a. bei den Jubiläen von 1777 und 1977 zur Aufführung.
Lit.: Rotel; Pm 686; Hagn, Wirken (s. dort Index). Fellöcker, Geschichte der Sternwarte 77 ff. Catalogus Religiosorum (1877) 49. K. v. Wurzbach, Biogr. Lexikon 37, 73. A. Kellner, Musikgeschichte 337-340, 347-361. Öttl, Continuatio 31-36. Tönig, Schul-Theater 138. 203f. F. Hollwöger: Schragl und Stadler von Gstirner in Aussee. In: Adler 18 (1957), H. 11, S. 167-169. Fuhrich, Theatergeschichte 116. 123. 127. 305f. Sturmberger, Land ob der Enns (Reg.).
vgl. Kellner, 278, 607, Pichler, 20
geb 13. 2. 1824 Waldzell, OÖ [Taufname: Matthias], Ordensprofess 13. 6. 1848, + 13. 9. 1882.
L i t.: Rotel; Catalogus Relig. (1896) 50; Guppenberger, Bibliographie 218. Scriptores OSB 467. F. Schwab, P. Gabriel Strasser. Nachruf in "Natur" 1882. K. v. Wurzbach, Biogr. Lexikon 39, 270. J. C. Poggendorf, Biogr.-literar. Handwörterbuch zur Geschichte der exakten Wissenschaften (Leipzig 1863) II 1020. J. Meyer, Das große Konv.-Lexikon für die gebildeten Stände (Hilburghausen), 5. Suppl.-Band 1062. A. Rabenalt, Geschichte der Sternwarte, Gymn.-Jahresbericht 1958, S. 20. Linzer Zeitung, 1860, Nr. 252 Linzer Volksblatt 1882, Nr. 211
vgl. Kellner, 432f.
RABENALT, P. Ansgar, Kurze Zusammenfassung in: Geschichte der Sternwarte
geb 28. 12. 1827 Kremsmünster [Taufname: Josef], Ordensprofess 15. 8. 1850, + 26. 7. 1886
Viehaus studierte 1838-1846 am Gymnasium Kremsmünster, wurde am 12. 0. 1846 eingekleidet, hörte 1847-1851 Theologie in Linz. Priester 23. 7./ 10. 8. 1851. Bis 1856 war er im Stift, dabei 1851/52 Kooperator in Thalheim, 1853 bis 1855 Kooperator in Kirchham, 1856-1864 Kooperator in Vorchdorf. 1864-1871 Professor für Naturgeschichte, 1865-1882 Lehrer der Stenographie, 1871 bis 1886 Küchenmeister. Vorzüglicher Entomologe und Botaniker. M.: Gehirnerweichung (59).
Lit.: Catalogus Relig. (1909) 53;
vgl. Kellner, 436, 607, Pichler, 36
Vogl ist Benediktiner aus dem Kloster Lambach.
geb 27. 01. 1734 Kremsmünster [Taufname: Johannes Chrysostomus Adam], Ordensprofess 08. 12. 1757, + 27. 07. 1820
Vogl wurde als Sohn des Stiftsmusikers von Kremsmünster Franz Wolfgang Vogl und seiner Frau Maria Anna am 27. Jan. 1734 in Kremsmünster geboren. Am selben Tag wurde er auf die Namen Johannes Chrysostomus Adam getauft. 1745 begann er seine Studien in Kremsmünster mit den Prinzipia, durchlief die übliche Schülerlaufbahn (1747 Rudimenta, 1748 Grammatik, 1749 Syntax, 1750 Poetik, 1751 Rhetorik). 1753-54 absolvierte er an der Ritterakademie sein Philosophicum und war 1755-56 Hörer der Theologie an der gleichen Institution. Erst danach trat er in das nahegelegene Benediktinerstift Lambach ein, erhielt den Ordensnamen Leopold und machte am 8. Dez. 1757 seine Profess. Am 22. Dez. 1759 wurde P. Leopold zum Priester geweiht. Er war Aushilfspriester, Fisch- und Forstmeister, Subprior und zuletzt Profess- und Priesterjubilar. Bei seiner Sekundizfeier 1810 predigte er selbst.
Von Vogl erschien im Druck: Über die Zeisignester, Linz (Trattner) 1782.
Lit. EILENSTEIN, P. Arno, 1936: Die Benediktinerabtei Lambach in Österreich ob der Enns und ihre Mönche, Linz; PFEIFFER, Anselm, 1887: Die Vogelsammlung in der Sternwarte Kremsmünster, in: 37. Programm des k. k. Ober-Gymnasiums zu Kremsmünster für das Schuljahr 1887
geb 29. 05. 1706 Pfarrkirchen [Taufname: Johann Martin], Ordensprofess 05. 10. 1725, Abt 22. 02. 1759, + 25. 03. 1771
Seine Aufgabe war es, die neuerbaute Sternwarte einzurichten (Galerie). Er baute mehrere Pfarrhöfe
und Schulen (Viechtwang, Scharnstein, Pfarrkirchen).
Abt Berthold starb „lenta tabe" am 25. 3. 1771. Er wurde bei in der Stiftskirche bei Candida beigesetzt (65).
vgl. Kellner, 330-331
geb 7. 11. 1841 Schärding [Taufname: Josef], Ordensprofess 21. 8. 1861 / 29. 9. 1864, + 7. 2. 1913 Wien.
Lit.: Catalogus Relig. (1929) 47; Guppenberger, Bibliographie 231. Krackowizer, Biogr. Lexikon 352. A. Rabenalt, Geschichte der Sternwarte, Gymn.-Jahresbericht 1958, S 20.
vgl. Kellner, 454-455
RABENALT, P. Ansgar, Kurze Zusammenfassung in: Geschichte der Sternwarte
geb. 29. 6. 1758 Salzburg [Taufname: Peter Paul Engelbert], Ordensprofess 29. 6. 1782, + 5. 11. 1833.
Waller war ein angesehener Professor. "Die Einrichtung des Naturalienkabinettes und die Vermehrung
des physikalischen Apparates in der Sternwarte hat ihm das Meiste zu danken. Wegen seiner Verdienste
wurde er von Kaiser Franz mit der Großen goldenen Ehrenmedaille samt Kette beschenkt" (Hagn).
Über den Benediktiner Waller ist zu sagen: "Optimis talentis a Deo dotatus, quae tamen magis
studiis et scientiis quam Religioni seu religiosae vitae impendit. Erubescit in publico habitum nostrum
portare. Est unus cum aliis tribus confratribus, qui student et disciplinam monasterii destruere et alia
damna inferre" (H. Pichler). "Ein Mann der feinsten Sitten im Umgang und des herzlichsten
Wohlwollens gegen Jedermann - nur schade, daß er ein Josephiner war" (B. Wintersteller).
Waller war klein von Gestalt. M.: Marasmus (76).
Lit.: Rotel; Pm 859; Hagn, Wirken 84 u. a. Fellöcker, Geschichte der Sternwarte 147-155. Wurzbach, Biogr. Lexikon 52, 252. Catalogus Relig. (1877) 91. Scriptores OSB 503. Guppenberger, Bibliographie 233. Kellner, Musikgeschichte 564. Fuhrich, Theatergeschichte 318f.
vgl. Kellner, 357f., Pichler, 29
[Manche dieser Angaben sollten im Lichte der prolongierten antimodernistischen Tendenzen in Kremsmünster gelesen werden. (Anm. des Redaktors)]
geb. 29. 1. 1862 Oberplan im Böhmerwald [Taufname: Alois], Ordensprofess 22. 8. 1885 / 28. 8. 1888, + 18. 6. 1928 Anif, Salzburg.
Lit.: Catalogus Relig. (1929) 60
vgl. Kellner, 493-494, Pichler, 54
Windischbauer besuchte 1912-1920 das Stiftsgymnasium, Einkleidung 22. 8. 1920, hörte 1921-1925 Theologie in St. Florian, Priester 29. 6./7. 7. 1925 Allhaming. 1925-1930 Lehramtskandidat für Naturgeschichte, Mathematik und Physik in Wien, 1930 Dr. phil., 1931-1968 (mit Unterbrechung 1938-1945) Professor am Gymnasium (1931-1938/45-68 Naturgeschichte, 1945-68 Mathematik, 1945-47 Chemie), seit 1934 Kustos der naturhistorischen Sammlungen, 1936/37 zugleich Katechet an der Volksschule Achleiten, 1937/38 zugleich Professor für Naturgeschichte am Gymnasium der Schwestern vom Heiligen Kreuz in Linz. Während der Jahre der NS-Herrschaft 1938/39 Katechet an den Volksschulen Krühub und Achleiten, 1939-1943 beschäftigt in der Forstverwaltung Kremsmünster, 1943-1945 Soldat. Nach der NS-Zeit verwendete er seine Kraft für den Wiederaufbau des Stiftes: 1945-1951 als Konviktspräfekt, 1959-1968 als Konviktsdirektor. Ehrungen: 1958 Oberstudienrat und Geistl. Rat., 1967 Konsistorialrat. Gestorben am 26. 8. 1972 an Lungenkrebs (71)
Lit.: Ehemaliger Konviktsdirektor von Kremsmünster gestorben, in: Salzkammergutzeitung, 1972, 36. Krinzinger, Jakob, Dr. P. Reinhard Winischbauer, in: Gymn.-Jber. 116 (1973), 33-35.
vgl. Kellner, 539, 614, Pichler, 54
Wittmann, Ev. (Naturforscher, geb. in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, Todesjahr unbekannt). Die biographischen Notizen über diesen seinerzeit vielgenannten und nicht unverdienstlichen Naturforscher sind sehr lückenhaft. Im zweiten Decennium des laufenden Jahrhunderts (1812-1817) kam er aus Lemberg, wo er Botanik vorgetragen hatte, unter der Aegide des Fürsten Heinrich Lubomirski [Bd. XVI, S. 118] nach Wien, um, wie es den Anschein hat, daselbst ein naturgeschichtliches Lehramt - es sollte eine besondere Professur für die Naturgeschichte der Schwämme gegründet werden - zu erhalten. Obwohl er von dem Fürsten Lubomirski in seinem Vorhaben unterstützt wurde, wollte doch die Verwirklichung des Planes nicht gelingen. Der Vorgang aber, mit welchem Wittmann seine Bewerbung um ein Lehramt einleitete, war jedenfalls eigenthümlich. Vor Allem richtete er die Aufmerksamkeit des Publicums auf das Studium der Schwämme und eröffnete zunächst mykologische Privatvorlesungen, in welchen er die Wichtigkeit der Schwämme, ihren Nutzen, ihren Werth, ihre Nachtheile u. s. w. erörterte. Im sogenannten rothen Hause in der Alservorstadt miethete er einen geräumigen Salon und wurde in der Einleitung zu seinem Unternehmen von dem Fürsten Lubomirski, von Karl Baron Doblhoff, dann von einigen polnischen Edelleuten und Dilettanten unterstützt. Eigenartig traf er die Vorbereitungen zu seinen Vorlesungen. Vor Allem entlehnte er aus der damals berühmten Antiquar-Buchhandlung Gräffer mehrere große naturhistorische Kupferwerke, mit deren Ansicht sich die Zuhörer vor Beginn des Vortrages unterhielten. Zugleich gab er für Freunde materiellerer Genüsse gratis ein Dejeuner à la polonais, bestehend aus Sardellen, Häringen und Branntwein (nicht Liqueur), Lebkuchen u. d. m. Während zwei Aufwärter dieses Frühstück den Anwesenden reichten, ging er selbst unter den Gästen umher, sprach mit ihnen über allerlei, den nächsten Stoff boten die zur Besichtigung vorhandenen naturhistorischen Prachtwerke, und nachdem eine Stunde und auch mehr unter diesen geistigen und materiellen Genüssen vorübergegangen, bestieg er die mykologische Kanzel und las aus einem Manuscript über Natur, Bestimmung u. s. w. der Schwämme, erzählte mitunter ein paar bezügliche Anekdoten und betonte immer wieder die Unerläßlichkeit der Lehrkanzel, für die er eben candidirte. Nur noch einmal versammette er in beschriebener Weise seine wißbegierigen Gäste um sich, die Errichtung der Professur erfolgte jedoch nicht. Nun sah er sich auf eine andere Speculation angewiesen und warf sich auf die Dendrologie, indem er eine Baum-Bibliothek anlegte, welche damals auch für einige Zeit auf der Tagesordnung stand. Der Gedanke selbst, wenn gleich nicht übel, artete doch mehr in Spielerei aus. Wittmann stellte nämlich eine Reihe Bücher aus den charakteristischen Bestandtheilen der Bäume her. In alten Hinterlassenschaften und Büchersammlungen, auch Museen findet sich noch hin und wieder eine solche Baumbibliothek. Der Deckel eines solchen Baumbuches ist vom Stammholz, der Rücken von der Rinde des betreffenden Baumes, auf dem Rücken befindet sich die Etiquette, und darauf sind der Name, die Gattung, die Classe in der botanischen Abtheilung oder sonst Etwas aus der wissenschaftlichen Terminologie des Baumes aufgedruckt; in einem in das Buch eingeschnittenen Behältniß, das mit einen schließenden Schieber versehen ist, befinden sich Blätter, Blüte, Frucht (wenn letztere zu groß, eine genaue Zeichnung derselben), Same und Asche vom Holze des Baumes. Man stellte diese - im Octavformat zugerichteten - Holzbände in Reihe und Glied und hatte so eine lebendige immerhin sehr lehrreiche, aber in Anbetracht der Ausführung doch etwas kostspielige Bibliothek der Baumwelt. Mit jungen für seinen Gegenstand sich interessirenden Leuten durchzog nun Wittmann die Wälder in Wiens Umgebung und sammelte mit ihrer Hilfe das Material für solche Baumbibliotheken. Dann wurden die Hölzer in den entsprechenden Formaten hergestellt, die Bestandtheile jedes Baumes in den mit dem Schieber versehenen Ausschnitt eingelegt und serienweise diese Bücher aufgestellt. Es fanden sich wohl einzelne Abnehmer dieser das Auge bestechenden Sammlung, aber lange nicht genug, um die damit verbundenen Auslagen zu decken, und so hatte auch bald die letzte Stunde der Holz - Bibliotheken, welche wir noch in älteren Bücherkatalogen verzeichnet finden, geschlagen. Aber Wittmann gab sich noch nicht verloren, und nun kam ihm ein großer Pflanzenfreund, Karl Freiherr von Doblhoff, zu Hilfe. Dieser, der selbst gern botanisirte, ertheilte ihm den Rath, die Flora der nächsten Umgebung Wiens auszubeuten und centurienweise in Octavbänden herauszugeben. Wittmann griff diesen Gedanken auf, brachte auch ein paar Lieferungen zur Ausgabe, mußte aber auch dieses Unternehmen wegen Mangels an Theilnahme aufgeben. In Kayser's Bücherkatalog finden wir Wittmann als Autor nachstehender Werke verzeichnet: "Entwurf einer tabellarischen Darstellung der Terminologie der Phänogamisten" (Wien 1812, Beck, Fol.); - "Phytograpie der Umgebung Wiens; ein Taschen-Herbarium zum Behufe der Localkenntniss dieser Gegenden" (ebd. 1815 u. f., 16°.); - "Oesterreichische Forstbibliothek aus verschiedenen Holzarten gebildet mit den zur Kenntniss erforderlichen Pflanzentheilen und einer lateinischen, deutschen und französischen Erklärung", 100 Bändchen (ebd. 1815, 8°.). Bemerkenswerth erscheint es uns, daß Aug. Neilreich in seiner "Geschichte der Botanik in Niederösterreich" [in den Verhandlungen des zoologisch-botanischen Vereines in Wien, Bd. V (1855), Abhandlungen S. 23-76], in welcher derselbe fast jedes botanisirenden Dilettanten gedenkt, Wittmann auch nicht mit einer Silbe erwähnt, und doch bildeten dessen Vorlesungen über die Schwämme, und namentlich dessen Baumbibliothek seinerzeit in Fachkreisen ein lebhaftes Gesprächsthema. Nachdem die "Phytographie der Umgebungen Wiens" eingegangen - um 1815 - verschwand auch Wittmann vom Schauplatze. Ob er nach Galizien zurückgekehrt, oder anderswohin sich gewendet, wie über seine weiteren Schicksale konnten wir nichts Näheres erfahren.
aus: Wurzbach
geb. 11. 3. 1875 Kirchdorf a. d. Krems [Taufname: Josef], Ordensprofess 22. 8. 1896 / 30. 9. 1900, Abt von Admont
(1938)1953-1956, + 22. 3. 1956 in Admont, begraben in Frauenberg bei Admont.
Lit.: Engelbert Lachowitz, Gedenkblatt zum Heimgang des Abtes Dr. Bonifaz Zölß, in: Jahresbericht des Stiftsgymnasium Admont, Schuljahr 1955/56, 4-9. Kirchdorfs größter Sohn, in: Welser Zeitung, 1966, Nr. 14.
vgl. Kellner, 512, Pichler, 47
Quellen und Literatur:
EILENSTEIN, P. Arno, 1936: Die Benediktinerabtei Lambach in Österreich ob der Enns und ihre Mönche, Linz
FELLÖCKER, P. Sigmund 1864: Geschichte der Sternwarte der Benediktiner-Abtei Kremsmünster, Linz
KELLNER, P. Altman 1968: Profeßbuch des Stiftes Kremsmünster, o. O.
KELLNER, P. Altman o. J.: Nachtrag zum Profeßbuch des Stiftes Kremsmünster (abgeschlossen im Februar 1977),
o. O.
PICHLER, P. Theodorich o. J.: Ergänzungen zu P. Altman Kellners Profeßbuch des Stiftes Kremsmünster.
Stellenbesetzung 1945-1985, o. O.