aus dem Museum der Sternwarte Kremsmünster
November 2005
Der Papin'sche Topf ist ein Dampfkochtopf. Sein Erfinder ist der in Frankreich geborene Denis Papin (1648-1713), der lange Zeit (1687-1707) als Professor in Marburg wirkte. Mit diesem Topf erreicht man durch die Erhöhung des Druckes im Topf den Siedepunkt des Wassers erst bei einer Temperatur über dem Siedepunkt unter normalem Luftdruck.
In Fellöckers Verzeichnis zum Physikalischen Kabinett finden sich zwei Eintragungen unter
"Papinianischer Topf": Nr. 16 Papianischer Topf: Kupfernes Gefäß, 6 Zoll hoch, 4 Zoll Bodendurchmesser;
Deckel von Messing mit Sicherheitsventil und Thermometer bis 600°F. 1817 von
P. Bonifaz Schwarzenbrunner erworben
und Nr. 17 Papinianischer Topf ganz von Eisen, 8 Zoll hoch, 7 Zoll Bodendurchmessen.
Unter besondere Notizen vermerkt Fellöcker: "Stelzhammer hatte die erste Probe damit gemacht in
Gegenwart des damaligen Kronprinzen, nachherigen Kaiser Ferdinand." In seiner Geschichte der Sternwarte
verweist er auf einen Brief vom 18. Juni 1817 (Fellöcker, 191)
Abbé Christoph Stelzhammer war Direktor des physikalischen Cabinetes und der Sternwarte des
kaiserlichen Hofes in Wien. Mit ihm stand Schwarzenbrunner in engem brieflichen Kontakt.
(vgl. Fellöcker, 190)
FELLÖCKER, P. Sigmund, Geschichte der Sternwarte der Benediktiner-Abtei Kremsmünster, Linz 1864
FELLÖCKER, P. Sigmund, o. J.: Physikal. Cabinet. Instrumente und Experimente, Archiv der Sternwarte