Objekt des Monats

aus dem Museum der Sternwarte Kremsmünster

November 2005



Papin'scher Topf
Papin'scher Topf
Gusseisen, Eisen
Durchmesser: 19,5 cm, Höhe: 31 cm, max. Breite 25 cm
Inv. Nr. Fell. WL 17, 11102421
Foto: P. Amand Kraml


Papin'scher Topf

Der Papin'sche Topf ist ein Dampfkochtopf. Sein Erfinder ist der in Frankreich geborene Denis Papin (1648-1713), der lange Zeit (1687-1707) als Professor in Marburg wirkte. Mit diesem Topf erreicht man durch die Erhöhung des Druckes im Topf den Siedepunkt des Wassers erst bei einer Temperatur über dem Siedepunkt unter normalem Luftdruck.

In Fellöckers Verzeichnis zum Physikalischen Kabinett finden sich zwei Eintragungen unter "Papinianischer Topf": Nr. 16 Papianischer Topf: Kupfernes Gefäß, 6 Zoll hoch, 4 Zoll Bodendurchmesser; Deckel von Messing mit Sicherheitsventil und Thermometer bis 600°F. 1817 von P. Bonifaz Schwarzenbrunner erworben und Nr. 17 Papinianischer Topf ganz von Eisen, 8 Zoll hoch, 7 Zoll Bodendurchmessen. Unter besondere Notizen vermerkt Fellöcker: "Stelzhammer hatte die erste Probe damit gemacht in Gegenwart des damaligen Kronprinzen, nachherigen Kaiser Ferdinand." In seiner Geschichte der Sternwarte verweist er auf einen Brief vom 18. Juni 1817 (Fellöcker, 191)
Abbé Christoph Stelzhammer war Direktor des physikalischen Cabinetes und der Sternwarte des kaiserlichen Hofes in Wien. Mit ihm stand Schwarzenbrunner in engem brieflichen Kontakt. (vgl. Fellöcker, 190)


Quellen und Literatur:


FELLÖCKER, P. Sigmund, Geschichte der Sternwarte der Benediktiner-Abtei Kremsmünster, Linz 1864

FELLÖCKER, P. Sigmund, o. J.: Physikal. Cabinet. Instrumente und Experimente, Archiv der Sternwarte


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(c) P. Amand Kraml 2006-03-10
Letzte Änderung: 2021-09-16