aus dem Museum der Sternwarte Kremsmünster
Jänner 2006
publikation,
S. 98
Zur Montage und Justierung des zu beobachtenden Objekts ist eine recht einfache Federkonstruktion mit
Nadelspitz und Justierschraube vorgesehen - ganz ähnlich, wie sie von den Zirkelmikroskopen her
bekannt ist. Dieser Objektträger ist an einer verschiebbaren Hülse auf dem Messingrohr angebracht,
sodass das Objekt gut vor die Pupille gebracht werden kann. Die Qualität dieses einfachen (= einlinsigen)
Mikroskopes ist durchaus beachtlich. Hat man sich einmal daran gewöhnt, durch ein winziges
Löchlein zu schauen, so kann man bei ca. 50facher Vergrößerung wirklich sehr
detailgenaue Beobachtungen anstellen. Mit einer entsprechenden Vorrichtung wurde eine Digitalfotografie
von einem Stück Holunder-Mark durch dieses Hand-Mikroskop angefertigt. Sie zeigt seine vorzügliche
Auflösung. Die rasterelektronenmikroskopische Aufnahme zeigt das selbe Objekt bei 50facher Vergrößerung.
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Sambucus nigra, Stängelmark, Aufnahme durch Handmikroskop Foto: P. Amand Kraml |
Sambucus nigra, Stängelmark, REM-Aufnahme, 50x Foto: P. Amand Kraml |
SEDLACZEK, Joseph, Beschreibung eines neuen einfachen Hand-Mikroskopes mit Flüssigkeitslinse,
in: Jahrbuch der kaiserlich-königlichen Geologischen Reichsanstalt, 1856, VII. Jg. Wien, 97-99
FELLÖCKER, P. Sigmund, o. J.: Physikal. Cabinet. Instrumente und Experimente, Archiv der Sternwarte