aus dem Museum der Sternwarte Kremsmünster
November 2007
Am 30. März 1888 stirbt in Wien mit 28 Jahren der ehemalige Schüler des Stiftsgymnasiums Kremsmünster. Aus seiner Todesanzeige erfahren wir ein wenig von seinen familiären Verhältnissen:
Karl Eggerth, Badhausbesitzer, und dessen Gattin Josefine Eggerth, geb. Knapp, geben tiefbetrübten
Herzens in ihrem, sowie im Namen ihrer Tochter Ludmilla Hollschek, geb. Eggerth, ihres Schwiegersohnes
Karl Hollschek, k. k. Oberlieutenant im 28. Lin.-Ins.-Reg., und ihrer Enkeln Josefine und Karl Hollschek
allen Verwandten Nachricht von dem Hinscheiden ihres innigstgeliebten Sohnes, beziehungsweise Bruders,
Schwagers und Onkels, des Herrn Karl Eggerth, Doctorand der Medicin, welcher den 30. März 1888, um 10
Uhr Nachts, nach kurzem schmerzvollen Leiden im 28. Lebensjahre selig in dem Herrn entschlafen ist.
Die irdische Hülle des theuren Verblichenen wird Montag den 2. April d. J., präcise 3 Uhr Nachmittags, vom
Trauerhause: VI. Bezirk, Dürergasse Nr. 14, in die Pfarrkirche zu St. Josef ob der Laimgrube getragen,
daselbst feierlich eingesegnet und sodann auf dem Central-Friedhofe in der Familiengruft beigesetzt werden.
Mittwoch den 4. April d. J. um 10 Uhr Vormittags, werden in obgenannter Pfarrkirche drei heilige Messen
zum Seelentroste des Verstorbenen gelesen werden.
Wien, den 31. März 1888
Karl Eggerth kam 1874 an die dritte Klasse des Kremsmünsterer Gymnasiums. Schon zu dieser Zeit litt er an einem schweren Herzleiden und wurde so im ersten Jahr nicht klassifiziert. Er maturierte hier 1880. Während seiner Schulzeit war in den Naturwissenschaften folgender Lehrplan vorgesehen:
III. Klasse, 1874/75: 1. Semester: Mineralogie nach Sigmund Fellöcker's Anschauungs-Unterricht in der Mineralogie.
2. Semester: Physik: Eigenschaften der Körper; Wärmelehre und das Wichtigste der Chemie. Nach Dr. J. Krist's
"Anfangsgründe der Naturlehre." 5. Auflage, 2 Wochenstunden,
Lehrer: P. Koloman Wagner.
IV. Klasse, 1875/76: 1. Semester: Gleichgewicht und Bewegung fester, flüssiger und luftförmiger Körper;
Wirkung der Molekularkräfte.
2. Semester: Magnetismus, Elektrizität, Schall, Licht. Lehrbuch wie in der III. Klasse,
2 Wochenstunden, Lehrer: P. Koloman Wagner.
V. Klasse, 1976/77: Systematische Naturgeschichte. 1. Semester: Systematische Mineralogie in Verbindung mit
Geognosie nach Sigmund Fellöcker's "Leitfaden der Mineralogie und Geognosie",
Lehrer : P. Koloman Wagner.
2. Semester: Systematische Botanik mit Paläontologie und der Lehre von der geographischen Verbreitung
der Pflanzen nach Dr. G. Bill's Botanik, 2 Wochenstunden,
Lehrer: P. Lambert Guppenberger.
VI. Klasse, 1877/78: 1. und 2. Semester: Systematische Zoologie in enger Verbindung mit Paläontologie und
der Lehre von der geographischen Verbreitung der Thiere nach Dr. O. W. Thome's Lehrbuch der Zoologie,
2 Wochenstunden, Lehrer: Lambert Guppenberger
Dieses Jahr konnte Eggerth mit einer Auszeichnung abschließen.
VII. Klasse, 1878/79: Physik: Eigenschaften und Unterschiede der Körper, das Wichtigste der Chemie; Gleichgewicht und Bewegung der Körper. Lehrbuch: P. Münch's Lehrbuch der Physik, 3 Wochenstunden, Lehrer: Koloman Wagner.
VIII. Klasse 1779/80: Physik: Wellenlehre und Akustik; Magnetismus; Elektrizität; Optik; Wärme; Elemente
der Astronomie und Meteorologie, Lehrbuch wie in der VII. Klasse, 3 Wochenstunden, Lehrer: Koloman Wagner
Auch dieses Jahr konnte Eggerth mit einer Auszeichnung abschließen.
Es ist bekannt, dass der Stifts- und Konviktsarzt Ignaz Sigmund Pötsch [2] viele der Schüler begeistert hat, sich mit den Kryptogamen zu beschäftigen. Pötsch beendete zwar schon im Jahr 1875 aus gesundheitlichen Gründen seinen Dienst und zog nach Randegg in Niederösterreich, doch hat seine Mentoren-Tätigkeit sicher auch noch auf den Gymnasiasten Eggerth nachgewirkt, da Wettstein in seinem Nachruf ausdrücklich darauf hinweist, dass er seine Aufmerksamkeit immer mehr "den interessanten und ausserordentlich vielgestaltigen Flechten" zuwandte, "deren Studium er sich auch von den letzten Gymnasialclassen an ganz widmete." (siehe unten)
An der Wiener Universität inskribierte Eggerth Medizin, widmete sich aber vor allem der Botanik.
Er gründete 1882 zusammen mit Richard Wettstein den Naturwissenschaftlichen Verein an der Universität Wien
für Studenten.
Am 27. Oktober 1882 wurde als erste Sektion des Vereines die botanische Sektion konstituiert, Sektionsleiter war Karl Eggerth.
Er konnte Wettstein auch als Sammler für die Exsikkatensammlung der Flora
Austro-Hungarica gewinnen.
Welchen Namen sich der junge Eggerth bereits als Botaniker gemacht hat, können wir aus dem
Nachruf ersehen, den ihm sein Freund Richard von Wettstein geschrieben hat:
Den grössten Theil seiner Gymnasial-Studien absolvirte Eggerth im Convicte von Kremsmünster. Die
treffliche Erziehung, die gerade dieses Institut seinen Zöglingen angedeihen lässt, trug
wesentlich dazu bei, die Anlagen Eggerth's zur Ausbildung zu bringen, zudem fand er bei seinen
Lehrern, insbesondere bei dem, die Naturgeschichte lehrenden Professor
P. Anselm Pfeiffer
dauernde Anregung. Nicht wenig mag zur Entwickelung seiner Vorliebe für die Pflanzenwelt auch
der stete leichte Contact, den Eggerth als Convictschüler mit der umgebenden Natur fand,
beigetragen haben, ein Contact, der überhaupt einen so grossen Vorzug der Erziehung in dem
genannten Stifte bildet. Schon in den unteren Classen des Gymnasiums beschäftigte sich Eggerth
mit der Pflanzenwelt, bald verlegte er sich auf das Anlegen eines Herbariums, wodurch er sich
auch in den Besitz, für sein damaliges Alter, umfangreicher Kenntnisse setzte. Immer mehr lenkte
er dabei seine Aufmerksamkeit den interessanten und ausserordentlich vielgestaltigen Flechten
zu, deren Studium er sich auch von den letzten Gymnasialclassen an ganz widmete.
Er verliess das Gymnasium im Jahre 1879 mit einem grossen Schatze specieller Kenntnisse, die
ihn in die Lage versetzten, sofort mit Erfolg an das Sammeln und Arbeiten in grösserem Massstabe
zu schreiten. Im Herbste desselben Jahres bezog Eggerth die Wiener Universität und betrieb
daselbst medicinische Studien, denen er auch
fortan sich widmete. Daneben war aber stets sein Hauptaugenmerk auf seine lichenologischen
Studien gerichtet. Eine grosse Anzahl von Excursionen, der Tauschverkehr mit anderen Lichenologen
brachten ihn bald in den Besitz ganz ansehnlicher Sammlungen, die den Grund zu seinem später so
grossartigen Flechtenherbare legten.
An der Universität hörte Eggerth die botanischen Vorlesungen von Kerner, Wiesner, Reichardt und
Böhm und machte die Bekanntschaft mehrerer Collegen, die von gleicher Liebe für die Pflanzenwelt
beseelt waren und mit denen er bald in freundschaftliche Beziehungen trat, welche die Entwickelung
eines regen wissenschaftlichen Lebens zur Folge hatten. Aus dem kleinen Freundschaftskreise bildete
sich dann später der Kern eines Vereines, dessen Mitbegründer Eggerth war, des „naturwissenschaftlichen
Vereines an der Wiener Universität". Mit aufrichtiger Freude denken die wenigen, heute noch lebenden
an jenen Freundschaftskreis, an die schöne anregungsvolle Zeit, die zum guten Theile durch Eggerth's
Theilnahme damals in dem jungen Verein entstand. Bei zahlreichen Zusammenkünften und Excursionen
fanden sich die Freunde zusammen, durch gemeinsame Arbeit sich immer enger anschliessend und
wissenschaftlich Werthvolles leistend. Bei diesen Anlässen war es dem Schreiber dieser Zeilen
auch gegönnt, Eggerth sich immer mehr zu nähern, an ihm einen aufrichtigen und warmen Freund zu
gewinnen, bei dem er ebenso in Fragen ihrer Wissenschaft, wie in Angelegenheiten, in denen ein
Freundesherz gesucht wurde, stets Verständniss, Anregung und Mitgefühl fand. Mit Wehmuth und Freude
gedenkt er der zahllosen weihe- und genussvollen Stunden, die er mit Eggerth zusammen auf Ausflügen
verlebte, bei welchen nicht minder dessen unermüdliche Ausdauer und Emsigkeit, wie seine
Beobachtungsgabe und sein Kenntnissreichthum zur vollen Geltung gelangte.
Durch Eggerth's Sammeleifer und Sorgfalt im Präpariren der gesammelten Pflanzen, wie durch seine
zahlreichen Tauschverbindungen gestaltete sich sein Flechtenherbarium bald zu einer der
grossartigsten Specialsammlungen, und als er das umfangreiche Herbarium des Lichenologen
Krempelhuber käuflich an sich brachte, da konnte er wirklich mit Befriedigung behaupten, im
Besitze eines Lichenenherbariums zu sein, mit dem sich nur wenige vergleichen lassen. In
unglaublich kurzer Zeit kamen durch Kauf und Tausch, durch Eggerth's eigene Sammelreisen, wie
durch Beiträge seiner Angehörigen und Freunde so grossartige wissenschaftliche Schätze zusammen,
dass Eggerth's ganze freie Zeit durch das Aufstellen und Ordnen seiner Sammlungen in Anspruch
genommen wurde.
Mit zahlreichen Lichenologen stand Eggerth in regem wissenschaftlichen Verkehre, insbesondere
aber waren es F. Arnold in München und H. Lojka in Budapest, an denen er stets bereitwillige
Berather fand. Arnold's Anregung verdankte Eggerth einen grossen Theil seiner Kenntnisse und
oft bezeichnete er ihn als seinen lichenologischen Lehrer. Mit Lojka verband ihn bald Freundschaft,
die er auch nach Lojka's Tode bewies, indem er die grosse und schwierige Aufgabe der Ordnung des
Nachlasses übernahm.
An der Herausgabe mehrerer Exsiccaten-Werke war Eggerth betheiligt; so insbesondere an jener von
Kerner, „Flora exsiccata Austro-Hungarica", Arnold, „Lichenes exsiccati", Lojka, „Lichenotheca
universalis", Rehm, „Cladoniae exsiccatae" etc., die Besitzer dieser Werke werden mit Vergnügen
die prächtig präparirten Exemplare benützen, die Eggerth beitrug.
Daneben beschäftigte sich Eggerth mit umfangreichen Vorarbeiten zu einer niederösterreichischen
Flechtenflora; in seinem Herbare sind diesbezüglich zahlreiche, sehr werthvolle Untersuchungen
und Notizen niedergelegt.
Publicirt hat Eggerth fast nichts. Der Grund lag nicht in dem Mangel an Entdeckungen, sondern in
seiner, oft geradezu peinlichen Genauigkeit. Die grösste Genauigkeit bei Untersuchungen bot ihm
noch immer zu wenig Gewähr für die Richtigkeit seiner Ansicht und darum konnte er sich auch nicht
dazu entschliessen, Resultate seiner Arbeiten der Oeffentlichkeit zu übergeben.
Nur im Jahre 1887 veröffentlichte er in der „Flora" unter dem Titel: „Nachträge zur Lichenenflora
von Corfu" eine kleine Abhandlung.
Mitten in rastloser Thätigkeit, im hoffnungsfreudigsten Schaffen und Vorbereiten für die Zukunft
ereilte Eggerth ein frühes Ende. Ein Herzleiden, dessen Anzeichen sich schon seit längerer Zeit
bemerkbar gemacht hatten, raffte ihn nach kurzem, schmerzvollem Krankenlager dahin. Er starb am
30. März 1888.
Wenn Mitgefühl einen Trost enthält, dann mag seinen Nächsten die allgemeine Trauer über das Hinscheiden
eines Mannes, auf dessen Zukunft nicht blos jene, sondern auch weitere Kreise ihr Vertrauen gesetzt
hatten, den Schmerz erleichtern. Eines hat Eggerth erreicht und dazu konnten es Viele in einem langen
Leben nicht bringen, und das ist ein reines, gutes Andenken bei Allen, die ihn kannten.
Durch eine hochherzige That seiner Eltern wurde es ermöglicht, dass Eggerth's wissenschaftliche
Leistungen auch weiterhin fruchtbringend wirken können. Seine Sammlungen wurden nämlich dem
botanischen Museum der Wiener Universität geschenkweise übergeben, wo sie auch durch die
fortgesetzte Fürsorge der Eltern bereits zu vollständiger Aufstellung gelangten und eine Zierde
der reichen Sammlungen der Wiener Universität bilden.
Es möge darum auch hier eine kurze Uebersicht der Sammlungen folgen, eine Beschreibung des
Denkmales, dass Eggerth sich selbst, seine Eltern ihm gesetzt haben.
Von Exsiccaten sind folgende in vollständigen Exemplaren vorhanden: Norrlin und Nylander Herbarium
Lichenum Fenniae (450 Nummern), Leigthon Lichenes exsiccati Brittanici (320), Fries Eichenes
Scandinaviae exsicc. (100), Olivier Herbier de Lichens de l'Ornes (400), Rehm Cladoniae exsiccatae
(350): Rehm Ascomycetes, Roumeguere Lichenes Galliae exsiccati (500), Flagey Lichenes de la
Fianche-Conte (400), Lojka Lichenotheca universalis (250), Lojka Lichenes Hungarici exsiccati (200),
Acharius Lichenes Sueciae exsicc. (240), Rabenhorst Cladoniae Europaeae, Massalongo Lichenes
Italici exsicc. (360), Malbranche Lichens de la Normandie (400), Schaerer Lichenes Helvetici
exsiccati (650), Kabenhorst Lichenes Europaei (974), Hepp Flechten Europas (962), Anzi Lichenes
Longobardici, Erbario crittog. Ital. (1800), Anzi Lichenes Italiae superioris (400), Anzi
Lichenes Etruriae (60). Anzi Lichenes Veneti (175); Jatta Lichenes Italiae meridionalis (120),
Arnold Lichenes exsiccati (1411), Barth Lichenes Transsilv. (100), Breutel Lichenes exsiccati
(100), Zwackh Lichenes exsiccati (1000), Körber Lichenes selecti Germanici (450) u. a. m.
Das Typen-Herbarium umfasst 206 Fascikel und enthält das Herbarium des bekannten Lichenologen
Krempelhuber mit zahlreichen Originalien und Belegexemplaren, eigene Aufammlungen Eggerth's
vorzugsweise aus Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark und Tirol, ferner zahlreiche
Exemplare, die Eggerth durch Tausch und Kauf von anderen Botanikern erworben hatte, so
insbesondere von Arnold, Lojka, Stitzenberger, Nylander, Fries, Helms, Steiner, Forssel,
Bobersky, Strasser, Wettstein, Haszlinsky u. v. a.
Ueberdies sind in acht Schränken die für floristische Zwecke erfolgten Aufsammlungen aus
verschiedenen Kronländern untergebracht.
Die Gesammtzahl der in dem Herbarium Eggerth enthaltenen Exemplare beläuft sich auf circa 35.000.
Dr. R. v. W.
Herr K. Eggerth senior (geb. am 7. März 1834) Bürger von Wien und Badhausbesitzer
(Karolinenbad)[1], seit
Jahren ein großer Gönner unserer Museen, veranlaßte diese Spende [2 Stück
Meteorsteine von Mocs]
kurz vor seinem Tode, welcher am 7. September 1888 erfolgte. Die völlig unabsehbaren thatkräftigen
Beweise, mit welchen Herr K. Eggerth seine Sympathien für unsere wissenschaftlichen Institute
bekundete, haben seinen Namen mit unauslöschlichen Zügen in die Geschichte unserer naturhistorischen
Sammlungen geschrieben. (Pfeiffer 1889, 76)
Und im darauffolgenden Jahr erfahren wir ebenfalls von P. Anselm Pfeiffer, wie unser Objekt des
Monats, das Bild von Karl Eggerth jun.in unsere Sammlungen gekommen ist:
Das botanische Museum erhielt von Frau Josefine Eggerth in Wien ein vortreffliches und wertvolles
Mikroskop aus dem optischen Institut C. Reichert in Wien. Dasselbe enthält Stativ II b mit Abbe'schem
Beleuchtungsapparat, einem Polarisationsapparat, Revolver, Objectiv 2, 4, 6 und 8a, Immersionsobjectiv
10 und Ocular. 2, 4 und 3 mit Mikrometer; dazu eine Besteck-Cassette.
Diese weihevolle Spende, mit
welcher die trauernde Mutter ihrem allzufrüh dahingeschiedenen Sohne, Herrn K. Eggerth junior, ein
bleibendes Denkmal in Kremsmünsters wissenschaftlichen Instituten setzte, wird uns stets an einen
theuren Zögling erinnern, der, so lange er in Kremsmünster studierte, die Freude seiner Lehrer war
und auf der Hochschule zur Zierde unserer Lehranstalt erblühte. Möge sein Bild, das unser botanisches
Museum schmückt, der studierenden Jugend ein leuchtendes Vorbild eifrigsten Strebens und treuester
Pflichterfüllung sein. (Pfeiffer 1890, 90)
Anmerkungen
[1] Im 6. Wiener Gemeindebezirk wurde nach Karl Eggerth eine Straße benannt.
Fotografie im Kustodiats-Archiv der Sternwarte
In dem Stifts- und Konviktsarzt Ignaz Sigismund POETSCH (1823 - 1884) bekommt Kremsmünster einen
kundigen Kryptogamenforscher. Er ist es, der im Jahre 1857 die erste botanische Arbeit aus dem Raum
Kremsmünster veröffentlicht. Er versteht es offenbar, viele Schüler für diesen Zweig der Botanik zu
begeistern. (KRAML, 11)
BAUMGARTEN, Amand 1877: Verzeichnis von ehemaligen P. T. Herren Kremsmünster Studenten, welche vom Jahre 1800 - 1873 ganz
oder theilweise ihre Studien hier zurückgelegt haben, Kremsmünster
KONVIKTSDIREKTION (Hrsg.) o. J. [1904]: Das Konvikt zu Kremsmünster, Linz
KRAML, Gerhard (P. Amand) 2001: Flora Cremifanensis. Analyse historischer und aktueller
Verbreitungsmuster der Farn- und Blütenpflanzen in der Umgebung von Kremsmünster (Oberösterreich) auf
Grundlage einer Feinrasterkartierung, Diss, Universität Wien
PFEIFFER, P. Anselm 1889: Naturaliensammlung, in: 39. Programm des Kais. Kön. Ober-Gymnasiums der
Benedictiner zu Kremsmünster für das Schuljahr 1889, Linz, 73-77
PFEIFFER, P. Anselm 1890: Naturaliensammlung, in: 40. Programm des Kais. Kön. Ober-Gymnasiums der
Benedictiner zu Kremsmünster für das Schuljahr 1890, Linz, 88-92
Partezettel im Archiv des Kustodiats der Sternwarte.
SPETA, Franz 1986: Flechtenforschung in Oberösterreich - einst und heute, in: Flechten - bedrohte Wunder. Kataloge des OÖ.Landesmuseums, NF 5, Linz
SVOJTKA, Matthias 2009: Sammler als Wegbereiter naturwissenschaftlicher Erkenntnis - Fallstudien Leopold Johann Nepomuk von Sacher
Masoch (1797-1874) und Karl Eggerth (1861-1888), in: 8. Wissenschaftshistorisches Symposium "10 Jahre
Arbeitsgruppe Geschichte der Erdwissenschaften Österreichs", 24.-26. April 2009, Berichte der Geologischen
Bundesanstalt, Bd. 45, Wien 2009, 40-43
SVOJTKA, Matthias 2010: Der geordnete Mikrokosmos: Privatsammler als Wegbereiter
naturwissenschaftlicher Erkenntnis - Classified microcosm: private collectors as pathfinders of natural sciences,
in: Bernhard HUBMANN, Elmar SCHÜBL & Johannes SEIDL (Hg.):
Die Anfänge geologischer Forschung in Österreich.
Beiträge zur Tagung „Zehn Jahre Arbeitsgruppe Geschichte
der Erdwissenschaften".- Scripta geo-historica 4, Graz
WETTSTEIN, Richard v. : Karl Eggerth - Nachruf, Sonderdruck aus der Österreichischen Botanischen Zeitschrift.