aus dem Museum der Sternwarte Kremsmünster
März 2009
Holzkasten mit Glasscheiben, Messing, Stahlfedern, Stahlzahnrad Holzkasten: 18 x 21 x 35 cm, Tubusdurchmesser: 4,5 cm, Tubuslänge samt Optik: 15 cm Okular 3linsig, 3 Objektive, Objektträger aus Glas Inv. Nr.: 12013011 Foto: P. Amand Kraml |
Foto: P. Amand Kraml | Foto: P. Amand Kraml |
Wie uns Karl von Moll in seiner Reisebeschreibung bei Bernoulli schildert, hatte Abt Erenberr Meyer in der Abtei eine naturwissenschaftliche Sammlung: Ausser den Vögel- Mineralien- Pflanzen- Kunstwerken- und Gemälde-Sammlungen in der Sternwarte, ist die Sommerabtey reich an Hülfsmitteln für den Liebhaber der Wissenschaften. Diese Zimmer zeigen ganz den guten Geschmack des Herrn Abts, und seinen Hang zur Naturgeschichte. (MOLL, 320)
Obwohl Moll das Mikroskop nicht ausdrücklich erwähnt, ist es gut vorstellbar, dass es sich bei unserem Objekt um das Mikroskop
von Abt Erenbert handelt. Immer wieder sind Teile aus der Abteisammlung in die Sternwarte übertragen worden. Der auffälligste
Teil war die große mineralogische Sammlung, die schon 1803 durch Abt Wolfgang Leuthner in
die Sternwarte geschickt wurde. Als Abt Leonhard Achleuthner im Herbst 1900 auf das Mikroskop stieß, gab er es an P. Franz,
den damaligen Sternwarte-Direktor ab.
FELLÖCKER, P. Sigmund, Physikalisches Cabinett, Catalog, [MS] Kremsmünster 1871
MOLL, Karl Ehrenbert von 1783: Briefe an den Herrn Professor Heinrich Sander in
Karlsruhe über eine Reise von Kremsmünster nach
Moßheim im Salzburgischen. Im Herbste 1780, Erste Abteilung. Reise bis Salzburg, in:
Bernoulli, Johann, Sammlung kurzer
Reisebeschreibungen und anderer zur Erweiterung der Länder- und Menschenkenntnis
dienender Nachrichten, Jg. 1783, 11. Bd. Berlin, 283-358