aus dem Museum der Sternwarte Kremsmünster
Februar 2012
von I. M. Ekling in Wien
Foto: P. Amand Kraml
Fellöcker gibt in seiner Zusammenstellung physikalischer "Instrumente und
Experimente" weitere interessante Angaben zu dieser Waage. Auf Seite 31 ist ein Brief von Simon Stampfer wiedergegeben, den
Fellöcker bei der Waage vorfand:
Der Unterzeichnete hat auf Ersuchen des hiesigen Mechanikers J. M Ekling eine von demselben verfertigte, für das physikalische
Cabinet in Kremsmünster bestimmte Feinwage geprüft, und dieselbe von vorzüglicher Vollkommenheit und Empfindlichkeit gefunden,
so dass sie schwerlich von irgend einer Wage ähnlicher Art übertroffen werden dürfte, wie solche heut zu Tage von den
geschicktesten Mechanikern verfertigt werden.
Bey einer vollen Belastung von 2 bis 4 Dtt lässt diese Wage noch den zwei- bis dreimillionten Theil der Belastung deutlich
erkennen
Wien am 26. November 1833
S. Stampfer m/p Prof. der pract. Geometrie am k. k. polytechn. Institute.
Weiters führt Fellöcker Seite 32 aus:
Eckling selbst begleitete die Wage mit einer Instruction in Betreff des Auspackens und Aufstellens derselben;
dazu mahnt er wiederholt, vorsichtig zu sein, "dass die Zunge nicht zu Leid geschehe, wovon die Genauigkeit
der Wage so sehr abhänge", auch "den Kasten nach einer guten Libelle (die man oben auf die Wachsleinwand
stellt) möglichst genau horizontal zu stellen".
FELLÖCKER, P. Sigmund o. J.: Physikalisches Cabinet. Instrumente und Experimente, MS im Archiv der Sternwartedirektion
FELLÖCKER, P. Sigmund 1871: Physikalisches Cabinet. Catalog 1871, MS im Archiv der Sternwartedirektion